Kunstsammlung NRW zeigt Malewitsch-Schenkung

Düsseldorf (dpa) - Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen kann sich über die bedeutendste Schenkung ihrer Geschichte freuen.

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Ein Gemälde und 43 Zeichnungen des russischen Konstruktivisten Kasimir Malewitsch (1878-1935) hat die Landesgalerie von der Dr.-Harald-Hack-Stiftung geschenkt bekommen. Vom 9. Mai bis zum 30. August sind die Kunstwerke im Ständehaus (K21) in Düsseldorf zu sehen.

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Die Kunstsammlung feiert den Zuwachs zugleich mit einer Ausstellung des Düsseldorfer Künstlers Imi Knoebel, der seit vielen Jahren vom Werk Malewitschs inspiriert ist. Knoebel hat sich von den Abstraktionen des Russen zu einer Reihe von aktuellen, minimalistischen Wand- und Raumarbeiten anregen lassen.

Zu dem bedeutenden Malewitsch-Ölbild „Schwarzes Rechteck, rotes Quadrat“ und den Zeichnungen aus allen wichtigen Schaffensphasen des russischen Revolutionskünstlers bekommt die Kunstsammlung als Dauerleihgabe auch noch das „Bild mit weißen Linien“ (1913) von Wassily Kandinsky. „Diese überaus großzügige Geste schließt eine empfindliche Lücke in unserem Bestand von Meisterwerken der Klassischen Moderne, unter denen Kasimir Malewitsch bislang gefehlt hat“, teilte Kunstsammlungs-Direktorin Marion Ackermann mit. „Die Übergabe der beiden Bilder und der Zeichnungen bedeutet für uns eine große Auszeichnung, für die wir sehr dankbar sind.“

Alle Kunstwerke befanden sich bisher im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen. Die Erbin Marlene Hack hatte entschieden, die Bilder an die Kunstsammlung zu geben. Für das Ludwigshafener Museum ist das ein großer Verlust. Das Gemälde von Malewitsch stand Pate für das Logo des Museums. Versuche der Stadt und des Museums, die Weitergabe abzuwenden, waren gescheitert. Der Sammler Harald Hack hatte die Schenkung bereits im Jahr 1988 in seinem Testament verfügt. Diese Verfügung wurde aber erst im August 2014 bekannt. Die Kunstsammlung NRW und das Wilhelm-Hack-Museum haben vereinbart, dass die beiden Bilder für künftige Ausstellungen befristet nach Ludwigshafen ausgeliehen werden können.

Das Gemälde Malewitschs gehört zu den Meisterwerken seiner suprematistischen Phase und entstand im zeitlichen Umfeld seines legendären „Schwarzen Quadrats“ (1915). Die Zeichnungen sind etwa zwischen 1911 und 1930 entstanden und zeigen kubofuturistische Menschen-Studien, abstrakte Kompositionen und die Rückkehr Malewitschs zum Figurativen.