Top 100 „Monopol“-Ranking: Anne Imhof Wichtigste der Kunstwelt

Berlin (dpa) - Die Frankfurter Performancekünstlerin Anne Imhof ist von der Zeitschrift „Monopol“ zur wichtigsten Akteurin der Kunstwelt 2017 gekürt worden.

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Die 1978 geborene Gewinnerin des Goldenen Löwen von Venedig habe in diesem Jahr einen kometenhaften Aufstieg erlebt und sei damit klar die Nummer eins, teilte das Magazin mit. Auf Platz zwei folgt die Bilderplattform Instagram, auf Rang drei der in Berlin und London lebende Fotograf Wolfgang Tillmans.

Die Liste sei radikal subjektiv, schrieb die Redaktion. Nicht das Lebenswerk stehe im Fokus, sondern das, was die Kunstwelt im vergangenen Jahr bewegt habe. „So schlug Anne Imhof im deutschen Pavillon in Venedig den Leuten die 'Faust' ins Gesicht“, hieß es zur Begründung.

Die Künstlerin hatte bei der Venedig-Biennale im Deutschen Pavillon die etwa fünf Stunden lange, düstere Performance „Faust“ gezeigt und damit den Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag gewonnen. Die Kuratorin des Pavillons und künftige Leiterin des Frankfurter Museums für Moderne Kunst, Susanne Pfeffer, kommt wegen ihres „herausragenden Gespürs für die Gegenwart“ in der „Monopol“-Liste auf Platz vier.

Die Zeitschrift hat seit 2004 bereits einige Male eine Top-100-Liste erstellt. Schon Anfang November hatte das britische Kunstmagazin „ArtReview“ sein jährlich mit Spannung erwartetes Ranking veröffentlicht. Dort stand die Deutsch-Japanerin Hito Steyerl auf Platz eins.

Die 1966 in München geborene Künstlerin kommt bei „Monopol“ als „Idol einer jungen Generation“ auf Rang sieben - nach dem diesjährigen documenta-Leiter Adam Szymczyk und vor dem kurdischen documenta-Künstler Hiwa K, der bei der Schau in Kassel mit seiner Röhren-Installation für Aufsehen gesorgt hatte.

Die Wahl von Instagram auf den prominenten Platz zwei begründete die „Monopol“-Redaktion so: „Auf Instagram wird vernetzt, geschaut, gekauft, gepostet und gepost, und 2017 haben Kunstfreunde definitiv mehr Zeit auf der 40 Milliarden Bilder umfassenden Plattform verbracht als in Museen.“