Neue Museen für Kulturhauptstadt Mons

Mons (dpa) - Die Kulturhauptstadt Mons kann mit vier Museen mehr werben. Neben einem Weltkriegsmuseum und einer Artothek mit Sammlungen regionaler Kunst wurde am Samstag das Doudou-Museum eröffnet. Es ist dem Volksfest gewidmet, das auf der Unesco-Liste des immateriellen Weltkulturerbes steht.

Foto: dpa

Bei dem „Doudou de Mons“ handelt es sich um ein Prozessionsspiel zu Ehren der Schutzheiligen Waltrudis und Sankt Georg, der gegen den Drachen kämpft. Die jahrhundertealte Tradition zieht jährlich Tausende von Besuchern an.

Die Artothek im Zentrum der mittelalterlichen Stadt vereint die Sammlungen von zwölf Museen aus der Region. Mit rund 50 000 Kunstwerken ist sie in die dafür umgebaute Kapelle des ehemaligen Ursulinen-Klosters aus dem 18. Jahrhundert eingezogen. Ständig ausgestellt sind rund 1 500 Werke; der Rest der Sammlung kann virtuell besichtigt werden.

Ein weiteres Unesco-Weltkulturerbe, dem die wallonische Stadt ein Museum widmet, sind die neolithischen Feuersteinminen von Spiennes. In dem runden Metallpavillon wird die Geschichte der Minen aus der Steinzeit dokumentiert und deren archäologischen Funde. Spiennes gehört mit Hunderten von Schächten zu den ältesten und größten Feuersteinminen Europas. Ein Schacht ist für Besucher geöffnet.

Die Eröffnung des barocken Belfrieds als fünftes Museum ist auf Juli verschoben worden. In dem 87 Meter hohen Glockenturm, den die Unesco 1999 auf ihre Weltkulturerbe-Liste gesetzt hat, soll der Besucher einen Einblick in dessen Geschichte bekommen. Das Wahrzeichen der Stadt wurde zwischen 1661 und 1672 erbaut.

Mit dem Eröffnungsreigen, zu dem auch die Einweihung eines neuen Konzertsaals gehört, startet Mons in die zweite Phase seines Kulturhauptstadtprogramms.