Moers: Ein Festival mal ohne roten Faden

Pfingsten wird Moers zum Mekka nicht nur für Jazzfans. In einem Zirkuszelt mitten im Moerser Freizeitpark wird musiziert.

<strong>Moers. Für Abwechslung dürfte gesorgt sein beim Moers Festival am Pfingst-Wochenende. "Das Programm ist so aufgebaut, dass es nicht zwei Mal die selbe Musik hintereinander geben wird", verspricht Reiner Michalke. Der 51-jährige Kölner ist künstlerischer Leiter des Meetings vom 25. bis 28. Mai, das am Freitag um 18 Uhr mit einem Konzert der Wiener Gruppe Oral Beats & Strukt beginnt. Bis Montagabend werden 20 Gruppen auf der Hauptbühne folgen, die man in einem Zirkuszelt mitten im Moerser Freizeitpark findet.

Nicht beteiligen will sich der Festivalmacher an der Diskussion, welches Musik-Genre oder welche -Farbe gerade tonangebend ist. Vielmehr will er eine Momentaufnahme aktueller improvisierter Musik präsentieren. "Wir werden klanglich eine noch größere Auswahl haben", formuliert es Michalke für die 36. Ausgabe der Veranstaltung. Entsprechend weit wird der Bogen gespannt: Von Jazz und sehr leisen Tönen über Pop und Hip-Hop bis zu Heavy Metal.

Dafür sorgen werden das GRH-Trio mit Gast Earl Howard, Ultralyd, Eckhard Koltermann, Eldbjorg Raknes, Keiji Haino & Merzbow, Cornelius, Anthony Braxton Sextett, Gnawa Crossroads, Andrea Keller Quartet, Olaf Rupp & Shoji Hano, FM 3, Sidsel Endresen & Humcrush, Hayden Chisholm Embassadors, Zu & The Thing, Mikko Innanen & Innkvisitio sowie Fennesz & Mike Patton.

Mit Absicht wird es zum Abschluss eines jeden Festivaltages leicht verdaubare, mitunter gar tanzbare Musik geben. Dazu gehören die Auftritte von Sharon Jones (Michalke: "The Queen of Funk"), Steven Bernstein’s Millennial Territory Orchestra, Steve Coleman & Five Elements und am Montag schließlich Hiromi.

Wer dann noch nicht genug hat, kann an drei anderen Orten weitermachen. Im Schlosstheater gibt es ein Stück über Billie Holiday und in der Röhre, einer Kneipe in der Innenstadt, spielt die Denis Gäbel Band mit Gast-Musikern von der Hauptbühne. Beginn ist dort jeweils um Mitternacht.

So manche Träne wurde vergossen, als Reiner Michalke 2006 die African Dance Night ersatzlos wegfallen ließ. Nun sollen Tanzwütige wieder mehr zu ihrem Recht kommen. Im Hotel Van der Valk werden in den ersten drei Nächten zunächst DJs die Stimmung anheizen, bevor es noch einmal Live-Musik gibt von Antibalas, Berimbrown und Brooklyn Funk Essentials.

Erwachsene Die Vier-Tage-Karte kostet im Vorverkauf 68 Euro (plus Gebühren) und an der Tageskasse 78 Euro. Für Tageskarten sind 32 Euro fällig.

Jugendliche Tickets für Zwölf- bis 21-Jährige gibt es nur an der Tageskasse: 32 Euro fürs ganze Festival, 16 Euro für jeden einzelnen der vier Tage.

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