Musikalische Träume einer Ikone
Paul Weller legt mit "22 Dreams" ein gelungenes Studioalbum vor.
Düsseldorf. "Come Out To Play" - "Komm’ raus und spiele" singt Paul Weller zur akustischen Gitarre und Violine in "Light Nights", dem ersten Stück seines neuen Albums "22 Dreams". Es ist eine Aufforderung, die der Engländer selber allzu gerne befolgt: Bereits im folgenden Titelsong nämlich mischt er munter Rock und Beat.
Später experimentiert er mit Referenzen an die Musik der 60er Jahre ("Have You Made Up Your Mind"), streut etwas Jazz ein ("Lullaby Für Kinder"), haut geschmeidigen ("All I Wanna Do", "Cold Moments") und schwerfälligen Blues ("Echoes Round The Sun") raus und zitiert gegen Ende der Platte gleich mehrmals Krautrock a lá "Can".
Abwechslungsreich waren die Solowerke Wellers ja schon immer - Platte für Platte stets ein wenig mehr. "22 Dreams" ist nun die Spitze dieser Entwicklung. Zumindest bis zum nächsten grandiosen Album.