Rockmusik als Leistungssport
40 000 Fans feierten „The Boss“ am Montagabend in Düsseldorf. Doch zunächst einmal wurde Bruce Springsteen der Saft abgedreht.
Düsseldorf. Ausverkauft war die Show Montagabend in der Düsseldorfer LTU Arena. Trotz Fußball-EM. Mehr als 40 000 Fans ließen lieber den Rock als den Ball rollen und feierten "The Boss". Bruce Springsteen bedankte sich zum Auftakt seiner Europatournee mit einem mehr als drei Stunden langen Konzert.
Pünktlich um 20.00 Uhr begrüßte der 59-Jährige die Zuschauer mit einem fast akzentfreien "Hallo Düsseldorf". Danach wollte er mit dem Song "Jackson Cage" loslegen, kam aber nur eine Strophe weit. Zur Verwunderung von Zuschauern und Musikern blieb eine Weile alles still. Stromausfall. Nach fünf Minuten Pause ging es dann mit dem zweiten Versuch weiter. Mit Rocksongs wie "Radio Nowhere" brachte Springsteen das Publikum erst einmal auf Betriebstemperatur.
Manchen Zuschauern kam die Bühne bekannt vor. Nicht ohne Grund. Es war nämlich die selbe, auf der "The Police" vor einigen Tagen gespielt hatten. Der Veranstalter hatte sie einfach stehen lassen. So musste lediglich die Technik mit 25 Lkw an den Rhein gebracht werden.
Geprägt wurden die Songs von den beiden Ausnahmegitarristen Steven van Zandt und Nils Lofgren, die sich bei den Klassikern wie "Born to Run" oder "Born in the USA" mächtig ins Zeug legten. Neben den zahlreichen Hits gab es aber auch die ruhigeren Momente. Denn Springsteen spielte Songs aus fast allen Perioden seiner mehr als 40-jährigen Karriere.
In Deutschland ist Springsteen nur noch am 21. Juni in Hamburg zu sehen. Das Konzert ist allerdings bereits ausverkauft.