Handball Eisenach muss gegen Bayer punkten

Dormagen. · Der TSV ist beim Auswärtsspiel am Samstag der Favorit.

Gegen Hamburg zeigte sich Sven Bartmann in bestechender Form. In Eisenach dürfte es noch mehr auf den Dormagener Torhüter ankommen. Foto: Zaunbrecher

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Sein sportlicher Lebenslauf liest sich wie ein Who is Who des Handballs: Die Nationalmannschaften der Schweiz, von Bosnien-Herzegowina, Serbien und Tunesien, das er 2004 auf Platz vier der Weltmeisterschaften führte, finden darin ebenso Platz wie die Vereinsikonen VfL Gummersbach, der unter seiner Regie drei Mal Europapokalsieger wurde, US Ivry, BM Granollers und RK Celje. Seit 2018 sitzt Sead Hasanefendic auf der Bank des ThSV Eisenach – und es ist anzunehmen, dass seine 18. auch die letzte Trainerstation des gebürtigen Kroaten ist, schließlich wird Hasanefendic im Sommer 72 Jahre alt.

Was ihn nicht daran hinderte, mit dem Aufsteiger die Zweite Liga aufzumischen. Ende Oktober waren die Wartburgstädter Tabellenvierter, nur ein Punkt trennte sie vom damaligen Spitzenreiter TuSEM Essen. Inzwischen ist in der Werner-Aßmann-Halle ein wenig Ernüchterung eingekehrt, sprechen die Eisenacher trotz eines ausgeglichenen Punktekontos (19:19) fast ausnahmslos vom Klassenerhalt. Schuld daran sind fünf Niederlagen in Folge, schuld daran ist auch der Blick auf den Spielplan, der dem ThSV nur noch, beginnend am Samstag (19.30 Uhr) mit der Partie gegen den TSV Bayer Dormagen, sechs Heimspiele beschert.

Doch Sead Hasanefendic wäre nicht Sead Hasanefendic, wenn er sich davon nervös machen lassen würde: „Ich habe nicht die Niederlagen gezählt. Ich hatte ebenso wenig die Serie von Siegen gezählt,“ sagt der Trainersenior. Immerhin gibt er mit Blick auf das Samstagabendspiel zu: „Wir verspüren schon ein wenig Druck.“ Doch er sagt auch: „Wir trainieren gut. Wir sind eine Mannschaft, die erfolgreich spielen kann. Das werden wir am Samstagabend auch zeigen.“

Genau davon geht Dusko Bilanovic aus: „Die werden alles daran setzen, ihre Negativserie zu beenden. Und in deren Halle ist es immer schwierig, zu bestehen.“ Doch der Trainer des TSV Bayer Dormagen sagt auch: „Wir fahren da mit breiter Brust hin.“ Dazu haben seine Spieler nach dem dank des 32:23-Sieges über den HSV Hamburg gelungenen Jahresauftakt auch allen Grund. Selbst Hasanefendic fand es „imposant, wie Dormagen gegen eine gute Hamburger Mannschaft die zweite Halbzeit dominiert hat.“