Wülfrath 2440 Straßenlaternen werden bald mit Ökostrom betrieben

Wülfrath · Stadtwerke-Tochter Neanderenergie wird ab dem 1. Januar liefern.

Peter Clevenhaus vom kaufmännischen Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, Stadtwerke- und Neander-Energie-Geschäftsführer Arne Dorando, Kämmerer Rainer Ritsche und Julia Raab, Vertriebs- und Marketingleiterin der Stadtwerke, zeigen die Zertifikate.

Foto: Andreas Reiter

. Die 2440 Straßenlaternen Wülfraths sollen ab dem 1. Januar 2020 mit Ökostrom erleuchtet werden, der nach gewonnener Ausschreibung von der Stadtwerke-Tochter Neander-Energie geliefert wird. Das haben Kämmerer Rainer Ritsche und Arne Dorando, Geschäftsführer der Stadtwerke und Neanderenergie, gestern im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben. „Mit der Belieferung von Ökostrom für die Straßenbeleuchtung in Wülfrath sparen wir zusätzlich 307 Tonnen CO2 ein“, erklärte Rainer Ritsche. Arne Dorando sagte, örtliche Versorger und Kommunen seien in der Pflicht, voranzugehen. „Das hat in Wülfrath sehr gut geklappt“, so der Geschäftsführer weiter.

Zunächst überweist die Stadt einen Vorbehaltskaufpreis

Mit dem bisherigen Eigentümer der Straßenbeleuchtung, dem Energieversorger Innogy, gibt es nach Angaben von Rainer Ritsche noch keine endgültige Einigung. Die Stadt werde einen sogenannten Vorbehaltskaufpreis überweisen. Wie hoch der tatsächliche Kaufpreis und damit der aktuelle Wert der Straßenbeleuchtung sein wird, solle ein vom Gericht beauftragter Sachverständiger feststellen. „Um die Stromvergabe ausschreiben zu können, war diese Vorgehen notwendig“, so der Kämmerer.

Arne Dorando kündigte an, dass ebenso zum 1. Januar 2020 Tüv-zertifiziertes Ökogas an alle Haushalts- und Gewerbekunden geliefert wird, die einen Sondervertrag aus der „Garant“- oder „Fix“-Familie abgeschlossen haben. Dies geschehe ohne Aufpreis. Man habe die Ökogas-Zertifikate sowie die Ökostrom-Zertifikate über die Klimainvest Green Concepts GmbH erworben, so der Geschäftsführer. Diese unterlägen hohen Standards. „Die Projekte zur Minderung von CO2 werden laufend geprüft, dadurch wird das durch den Erdgasverbrauch erzeugte CO2 klimawirksam ausgeglichen“, sagte Arne Dorando. Bei der Stromerzeugung werde ausschließlich auf natürliche Recourcen wie Solar-, Wind- und Wasserkraft zurückgegriffen.

Rainer Ritsche betonte, dass die Stadt Wülfrath auf einem sehr guten Weg sei. „Wir haben viel Geld in die Dämmung der städtischen Gebäude gesteckt, LED-Technik in den Gebäuden verstärkt eingesetzt und bereits 2017 den Strombezug für Ökostrom ausgeschrieben.“ Den Zuschlag hatte damals bekanntlich Neander-Energie bekommen. Mit Blick auf die nahe Zukunft sagte der Kämmerer, dass die Verwaltung prüfen werde, wo Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden installiert werden können, vor allem auf dem Rathaus. Das Dienstleistungszentrum sei besonders attraktiv und sollte laut Rainer Ritsche auch ohne Fördermittel wirtschaftlich darstellbar sein. „Hier wird viel Strom tagsüber verbraucht, vor allem wegen der Computer.“