Forderungen formuliert Alevitischer Kulturverein: Klares Nein zu rechtem Gedankengut
Ratingen · Interessant und lehrreich: Am Sonntag fand im Alevitischen Kulturverein Ratingen eine Gesprächsrunde mit Vertretern demokratischer Parteien statt.
(Red) Es war eine interessante und lehrreiche Veranstaltung. Am vergangenen Sonntag fand im Alevitischen Kulturverein Ratingen eine Gesprächsrunde mit Vertretern demokratischer Parteien statt. Unter der Moderation des Vorstandsmitglieds Bilgin Zorlu wurden Themen wie Wirtschaft, Arbeit, Soziales, Bildung, Migration, Flüchtlingspolitik sowie die globalen Entwicklungen und Krisen diskutiert. Besucht wurde die Alevitische Gemeinde von den Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese (SPD) und Peter Beyer (CDU) sowie Dieter Koenemann, Ratsmitglied der Grünen in Ratingen.
„Es ist wichtig, dass die Bedürfnisse der Alevitischen Gemeinde gehört und ernst genommen werden. Wir setzen uns aktiv für unsere Demokratie und Gleichberechtigung ein“, betonte der Vorstandsvorsitzende Ziya Kalin.
Vorstand betonte Wichtigkeit
der Vielfalt der Kulturen
Zentrale Anliegen der Gesprächsrunde waren der Erhalt des Sozialstaates und das Prinzip des harmonischen Zusammenlebens. Der Vorstand des Alevitischen Kulturvereins betonte, dass die Vielfalt der Kulturen für ein friedliches Miteinander unerlässlich ist.
„Es ist ein absolutes Muss, dass sich die Starken in der Gesellschaft für die Schwachen einsetzen. Als alevitische Gemeinde und Teil der deutschen Gesellschaft sagen wir klar Nein zu rechtem Gedankengut und erwarten dies auch von allen demokratischen Parteien“, so Kalin.
Er betonte, dass Migration nicht eine einseitige Aufgabe sei, sondern dass auch die aufnehmende Gesellschaft aktiv daran mitarbeiten muss. „Warum werden wir immer noch in der dritten bzw. vierten Generation als Migranten gesehen und nicht als Deutsche akzeptiert? Warum kann eine Partei mit so rechtsextremem Gedankengut 20 Prozent der Stimmen erhalten?“
Dieses rechte Gedankengut müsse „endlich und für immer aus unseren deutschen Köpfen verschwinden und nie wieder Nährboden finden“. Und er fügt hinzu: „Wir reden seit Jahren über Integration und machen immer noch die gleichen Fehler. Es ist ein zweiseitiger Prozess, und das wird gerne vergessen.“