(szo) Der nächste Schritt beim Mammutprojekt „Windader West“ ist getan. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion plant vier Stromleitungen, um Windstrom von der Nordsee nach Nordrhein-Westfalen zu bringen. Diese Leitungen sollen den Strom von Offshore-Windparks in das Ruhrgebiet, an den Niederrhein, ins Rheinland und an die Grenze zum Münsterland transportieren. Gemeinsam bilden sie das Projekt Windader West.

Dabei handelt es sich um ein Vorhaben von überregionaler Bedeutung – deshalb hat Amprion im Mai vergangenen Jahres die Durchführung einer Raumverträglichkeitsprüfung beantragt. Die Prüfung wurde von den Regionalplanungsbehörden bei den Bezirksregierungen Düsseldorf, Köln und Münster sowie beim Regionalverband Ruhr unter Federführung der Bezirksregierung Düsseldorf durchgeführt.

Das Ergebnis stand am 13. Dezember des vergangenen Jahres fest. Die Gutachterliche Stellungnahme ermittelte unter bestimmten Bedingungen einen 670 Meter breiten Antragskorridor.

Das untersuchte Korridornetz erstreckt sich von der Landesgrenze mit Niedersachsen im Bereich der Gemeinde Wettringen nach Süden durch das westliche Münsterland (Kreise Steinfurt, Borken und Coesfeld) bis in das nördliche Ruhrgebiet (Kreis Recklinghausen) und weiter nach Südwesten durch den unteren Niederrhein (Kreise Wesel und Kleve), quert dabei den Rhein und verläuft weiter durch den Niederrhein (Kreis Viersen, Rhein-Kreis Neuss), bis in das niederrheinische Tiefland (Stadt Mönchengladbach) und die Kölner Bucht (Kreise Heinsberg, Düren und Rhein-Erft-Kreis).

Die Gutachterliche Stellungnahme wird jetzt ohne Begründung in den Amtsblättern für die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf, Köln und Münster bekanntgemacht. Einschließlich Begründung und Anlagen wird sie dann bei den oben genannten Regionalplanungsbehörden sowie den Kreisen und Gemeinden, auf deren Gebiet sich das Vorhaben erstreckt, für die Dauer von fünf Jahren zur Einsicht für jedermann ausgelegt. Sie steht außerdem unter https://url.nrw/windaderwest zum Download zur Verfügung.