Medien Bleibt Hambacher Forst? Ministerium soll Bericht dementiert haben

Düsseldorf · Was passiert mit dem Hambacher Forst? Ein Bericht über einen Abschlussentwurf der Kohlekommission sorgt für Verwirrung.

Was passiert mit dem Hambacher Forst?

Foto: dpa/Oliver Berg

Sechs Braunkohleblöcke im Rheinischen Revier sollen laut „Spiegel“ offenbar stillgelegt werden. Das stehe im Abschlussentwurf der Kohlekommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung", berichtet der „Spiegel“ am Freitag.

Laut diesem solle der Ausstieg aus der Braunkohle im Westen des Landes beginnen. Der Hambacher Forst bleibe demnach erhalten, schreibt „Spiegel“ weiter.

Kurze Zeit später berichtet der Kölner Stadtanzeiger, dass das Bundeswirtschaftsministerium eine Mitteilung verbreite, die dem Spiegel-Bericht widerspreche. Demnach entbehre „die gesamte Meldung jeder Grundlage.“

Einen Monat nach der Räumung von Baumhäusern im Hambacher Forst hatte RWE neu errichtete Barrikaden in dem Wald am Braunkohletagebau am Donnerstag beseitigt. Die Polizei schützte nach eigenen Angaben am Donnerstag die RWE-Arbeiten, unterstützt von Kräften aus dem ganzen Land.

Trotzdem seien RWE-Arbeiter von vier Personen mit Steinen beworfen worden, teilte eine Polizeisprecherin mit. Zwei Tatverdächtige seien in einem nahe gelegenen Wiesencamp von Aktivisten vorläufig festgenommen worden. Die Polizei schätze den Hambacher Forst erneut als „gefährlichen Ort“ ein.

RWE entfernte den Angaben nach unter Verweis auf das Landesforstgesetz Gegenstände und Hindernisse, die nicht in den Wald gehörten. Dabei wurden auch Zelte abgebaut, wie die Sprecherin sagte. Nachdem die Polizei mit einem Großaufgebot bis Anfang Oktober 86 illegal errichtete Baumhäuser entfernt hatte, waren wieder viele meterhohe Hindernisse - vor allem Totholz wie Baumstämme und Äste - aufgeschichtet worden.

(red/dpa)