Neue Lesungen in der Landeshauptstadt Düsseldorfer Bücherfrühling
Düsseldorf · Zahlreiche Lesungen locken Literaturfans ins Heine Haus und in die Zentralbibliothek. Vier Veranstaltungen sind besonders empfehlenswert.
Die Literatur ist ja gerne der Zeit voraus, und so ist der Bücherfrühling längst angebrochen. Die Vorboten davon sind zahlreiche Lesungen an den bekannten Literaturorten dieser Stadt – wie dem Heine Haus mitten in der Altstadt an der Bolker Straße 53. Dort wird am kommenden Mittwoch, 5. Februar, um 19.30 Uhr die in Baku (Aserbaidschan) geborene Autorin Olga Grjasnowa ihren bei Hanser erschienenen Roman „Juli, August, September“ vorstellen: eine fesselnde Ehe- und Familiengeschichte, ein Roman über modernes jüdisches Leben in Berlin, über Kunst und Musik, über historische Vergangenheit und gelebte Gegenwart.
Die Lesung von Olga Grjasnowa, deren Werke bereits in 15 Sprachen übersetzt wurden, wird vom Heine Haus Literaturhaus in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf veranstaltet. Reservierung unter Tel. 0211-20054294 sowie info@heinehaus.de.
An eine große jüdische Dichterin wird am Sonntag, 9. Februar, um 15 Uhr in der Zentralbibliothek am Konrad-Adenauer-Platz 1 erinnert: Unter dem Leitmotiv „Mein Lied geht weiter“ werden Simone Schabert und Emily Grunert (Leiterin des Literaturbüros NRW) zum 50. Todestag an Mascha Kaléko (1907-1975) erinnern. Eine Dichterin, deren Verse treffsicher, klug und frech geblieben sind und bisweilen mit den Gedichten von Heinrich Heine verglichen werden. Der Eintritt ist frei.
Ebenfalls in der Düsseldorfer Zentralbibliothek wird die Hamburger Krimiautorin Simone Buchholz am 11. Februar um 19 Uhr lesen. „Nach uns der Himmel“ heißt ihr Buch, in dem sie die Leser an einen scheinbar idyllischen Urlaubsort mit traumhaften Buchten entführt. Aber irgendetwas scheint in diesem Paradies für Erholungsbedürftige nicht so recht zu stimmen.
Zum Schluss kehren wir noch einmal ins Heine Haus zurück: Dort liest am 18. März um 19.30 Uhr die Journalistin, TV-Moderatorin und Autorin Barbara Bleisch aus ihrem Buch „Mitte des Lebens“. Darin begibt sich Bleisch auf die Suche nach Antworten darauf, was uns Menschen eigentlich noch in der zweiten Hälfte des Lebens erwartet – und was wir uns erhoffen. Der Philosoph Rüdiger Safranski nannte es „ein großartiges Buch“, mit dem keine wohlfeilen Ratschläge gegeben werden. Vielmehr sei das kluge Buch „die Einladung zu einem ermutigenden Nachdenken. Eine Lektüre, die belebt“. Die Lesung wird in Kooperation mit dem Dominikanerkonvent Düsseldorf veranstaltet. Moderiert wird sie von Pater Elias H. Füllenbach.