Jahresempfang Sankt Jacobus Trotz Herausforderungen hoffnungsfroh für die Zukunft
Hilden · Unter der Überschrift „Zukunft gestalten“ ging es beim Jahresempfang im Festsaal des Atriums von St. Jacobus auch um die künftige Organisationsform der Kirchengemeinde anlässlich der Zusammenlegungs-Pläne des Erzbistums.
Für einen Neujahrsempfang sei es am 1. Februar bereits etwas spät, dachten sich Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand und Pastoralteam von St. Jacobus Hilden und luden somit zum Jahresempfang, der seinen Auftakt traditionell mit einer Hl. Messe hatte. Schnell füllte sich nach dem Gottesdienst der Festsaal des Atriums mit Gästen sowie Gemeindemitgliedern. Peter Groß, bereits seit 2007 Vorsitzender des Pfarrgemeinderates freute sich, Bürgermeister Claus Pommer und als seinen Stellvertreter den Ersten Dezernenten Sönke Eichner als Mitglieder der Stadtspitze begrüßen zu dürfen. Neben Vertretern der Hildener Nachbargemeinden freute sich Groß ferner über die Anwesenheit von Vertretern sozialer Vereine und Institutionen wie Caritas, SKFM , Malteser Hilfsdienst, St. Sebastianus Schützenverein sowie Gästen von St. Johannes der Täufer und Maria Himmelfahrt (Erkrath/Unterbach), St. Chrysanthus und Daria (Haan) sowie St. Franziskus (Hochdahl), mit denen St. Jacobus unter dem Hashtag # ZusammenFinden mittelfristig in der einen oder anderen Form verbunden sein wird.
Unter der Überschrift „Zukunft gestalten“, erläuterte anschließend Stefan Eckert, zweiter Vorsitzender des Kirchenvorstands, die Perspektiven der Kirchengemeinde. Voraussetzung für das Gestalterische ist in der Regel ein Finanzrahmen, der dies auch ermöglicht. Unsere Finanzen sind gut, konnte Eckert vermelden. „In 2023 konnten wir einen kleinen Überschuss erzielen, was keine Absicht war, und für 2024 (eine abschließende Bilanz liegt noch nicht vor) wird es ähnlich sein“, so das Vorstandsmitglied. Geld in die Gemeindekasse wird auch der Verkauf des Grundstücks der Kita St Josef spülen. Die Stadt benötigt das Grundstück zur dringend erforderlichen Erweiterung der Feuerwache. Die Einigung ist soweit gegeben, der notarielle Kaufvertrag bereits in Planung. Allerdings wird die Einrichtung neuer Kita-Plätze wiederum auch den Haushalt der Kirchengemeinde belasten.
Einen großen Raum nahmen auch Eckerts Ausführungen zu den Konzepten des Erzbistums ein, insgesamt 67 Pfarrgemeinden auf zwei mögliche Arten zusammenzulegen. „Wir müssen damit auf ökonomische wie personelle Notwendigkeiten reagieren und wie wir die Verwaltung der Kirchengemeinden als Rechtsträger organisieren“, sagte Eckert. Die eine Art wäre eine Art Kooperationsmodell der einzelnen Kirchengemeinden als Pfarrgemeinschaft, die andere eine Fusion mit lediglich einem Kirchenvorstand als Rechtsträger, was die Organisation vereinfachen würde. Auch der anderen Seite würde die Befürchtung bestehen, dass Freiräume für die gemeindliche Arbeit verloren gehen könnten.
„Letztlich müssen wir in jedem Fall eine gute Zusammenarbeit organisieren und sind aufgerufen, nach vorne zu sehen, es ist eine Chance für die Zukunft“, sagte Eckert. Erste Entscheidungen würden in den nächsten Wochen fallen, die Transformation ist auf bis zu sechs Jahre angelegt. Diakon Michael Ruhland bestätigte, dass einmal im Monat ein Dienstgespräch zum Thema pastorale Einheit stattfinde. Er bescheinigte seinem Pastoralteam, das am 1. September durch Kaplan Henrik Land verstärkt worden war, ferner, eine gute Truppe zu sein. Er beklagte, dass seit dem Weggang von Klinikseelsorgerin Gisela Frommann die Krankenhaus-Seelsorge, die sich nicht nur um die kranken Menschen, sondern auch um die rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmere, verwaist sei. „
Wie können wir als Seelsorger bewirken, das Krankenhaus zukünftig wieder in unsere Tätigkeit einzubinden?“, fragte Ruhland. Ein Mittel könnte der neue Flyer „Kirche, mitten im Leben“ sein, der Interesse an sozialem Engagement in der Kirchengemeinde wecken soll. Engagierte, jüngere Mitglieder anzusprechen, wird eine große Herausforderung weiß Peter Groß. „Die Situation an der Ehrenamtler-Front ist ernst, denn ein Großteil der 30 Mitglieder des Pfarrgemeinderates wird zum Ende des Jahres ausscheiden und das stellt uns dann vor ein Problem“.