Überhitzte Grundschulräume in Neuss-Allerheiligen Petition gegen überhitztes Schulgelände

<irglyphscale style="font-stretch 9775%;">Allerheiligen</irglyphscale> · Eltern berichten, dass sich die Räume in der Grundschule Allerheiligen so stark aufheizen, dass dort Unterricht in den Sommermonaten nahezu unmöglich ist.

Sladvana Pavlovic, die Schulpflegschaftsvorsitzende, und Jasmina Djoja, Fördervereinsvorsitzende, machen sich für eine bessere Klimatisierung an der Grundschule Allerheiligen stark.

Foto: Andreas Woitschützke

(ubg) Jasmina Djoja ist entschlossen: „So, wie es jetzt ist, geht es nicht mehr weiter“, sagt die Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule in Allerheiligen. Dort sollen sich die Klassenzimmer in den Sommermonaten derart erhitzen, dass die Kinder sich kaum noch auf den Unterricht konzentrieren können. „Sie kommen mit Kopfschmerzen nach Hause und sind völlig verschwitzt“, erzählt sie. Und nicht nur die Kinder, auch die Lehrer würden unter den Temperaturen, die teils rund um die 30 Grad liegen würden, leiden.

Die Klassenzimmer seien aber nicht das einzige Problem: Auf dem Schulhof gebe es kaum eine Abkühlungsmöglichkeit, da es an Schattenplätzen mangele. Vor zehn Jahren wurde das Schulgebäude am Henselsgraben eröffnet – „die Situation war von Anfang an schwierig“, erinnert sich die Fördervereinsvorsitzende. Bereits vor Jahren landete das Thema so etwa auf der Tagesordnung im Schulausschuss, eine erneute Anfrage gab es 2019 im Bezirksausschuss Rosellen, in dem von einer „unzumutbaren Hitzebelastung“, die einen Unterricht nahezu unmöglich mache, die Rede war.

Jetzt steht der Hitzeschutz gleich mit zwei Anträgen – einer ist von SPD und Grünen, der andere von der CDU – erneut auf der Tagesordnung des kommenden Bezirksausschusses Rosellen, der am Mittwoch, 5. Februar, um 17 Uhr, in der St. Peter Schule in Rosellen stattfindet. Diesmal sind die klimatischen Missstände durch eine Petition in den Fokus geraten, die Jasmina Djoja vor einem Monat auf der Plattform „Change.org“ ins Leben gerufen hat. Rund 500 Unterzeichner haben sich bereits angeschlossen. Unterstützt werden die Vorhaben auch von der Elternschaft und der Schulpflegschaftsvorsitzenden Sladvana Pavlovic. „Es muss etwas passieren“, sagt Djoja, die sich von den Verantwortlichen hingehalten fühlt. Eigene Lösungsvorschläge wie etwa eigene Klimageräte mitbringen oder ein großes Sonnensegel aufzuspannen, unter dem die Kinder spielen können, seien von den Zuständigen bislang abgelehnt worden. In der Petition schlagen sie nun auch wärmebeständige Fenstergläser und die Installation einer Klimaanlage vor. Auch eine Bürgerversammlung, bei denen engagierte Eltern auf die Problematik hingewiesen hätten, sei ohne Rückmeldung geblieben. „Uns sind die Hände gebunden“, sagt Djoja.

Auf Anfrage, welche Maßnahmen an der Schule bereits ergriffen worden sind und was geplant ist, weist die Stadt darauf hin, dass es im Außenbereich einen elektrischen Sonnenschutz gebe, eine entsprechende Programmierung und Lüftungsanweisung sei 2018/2019 in Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement GMNS und der damaligen Schulleitung abgestimmt worden.

Da dies als unzureichend empfunden wird, habe es im Juli 2024 einen gemeinsamen Termin mit Betroffenen und Verantwortlichen gegeben. Mit dem Fazit, dass das GMNS testweise in zwei OGS-Räumen eine spezielle Sonnenfolie angebracht hat. Bei einem positiven Messergebnis würden die restlichen Räume an der Sonnenseite nachgerüstet: Doch da es seitdem keinen heißen Tag mehr gegeben hätte, konnte die Wirkung noch nicht festgestellt werden.

Laut Jasmina Djoja sollte die Folie noch vor den Sommerferien angebracht werden, doch habe es eine Verzögerung gegeben. Nun fürchtet sie, dass erst ein weiterer Sommer vergehen muss, bis Ergebnisse vorliegen und die nächsten Schritte passieren. Weiter teilt die Stadt mit, dass das GMNS in Gesprächen bezüglich folgender Maßnahmen ist: Eine Verbesserung des außen liegenden Sonnenschutzes, die Anbringung von außen liegenden Jalousien sowie ein Sonnensegel für den Schulhofbereich. Auch soll im Frühjahr 2025 ein großer Sonnenschirm für den Außenbereich geliefert werden – der alte, so sagt Djoja sei bei einem Sturm zerstört wurden.