Mitbestimmung bei Interkulturellen Projekthelden Neuss Das „InKult“ etabliert ein neues Konzept

Gnadental · Das Jugendzentrum der Interkulturellen Projekthelden hat sein Konzept überarbeitet. Ab sofort gelten spezielle Zeiten nur für Jugendliche über 14 Jahren.

Sich aktiv ausprobieren können – dafür gibt InKult Jugendlichen ab sofort mehr Raum.

Foto: Projekthelden

(-nau) Wer Teilhabe propagiert und Mitbestimmung will, darf auch die betriebliche Routine nicht ausklammern. Das Jugendzentrum InKult am Berghäuschensweg zumindest ist da konsequent und hat auf der Basis einer breit angelegten Befragung seiner Nutzer sein Konzept überarbeitet. Im Ergebnis gelten ab sofort spezielle Zeiten nur für Jugendliche ab 14 Jahren. „Das stößt auf große Zustimmung“, fasst Umut Ali Öksüz, Vorsitzender des Trägerverein Interkulturelle Projekthelden, die ersten Erfahrungen zusammen.

„Wir möchten den Jugendlichen mehr Raum geben, damit sie sich entfalten können“, erklärt Jugendleiterin Nina Tönnissen den Hintergrund des besonderen Angebots. „Das neue Konzept ermöglicht es ihnen, sich freier auszuprobieren und ihre eigenen Ideen noch stärker einzubringen.“ Und Öksüz betont die Bedeutung des demokratischen Prozesses, der dazu geführt hat: „Die Wünsche und Anregungen der Jugendlichen sind für uns zentral. Wir freuen uns, dass wir diesen Schritt gemeinsam gehen.“

Zum Konzept gehören neue Öffnungszeiten, die – alle zwei Wochen samstags – um besondere Aktionen ergänzt werden. Diese werden in den sozialen Medien und – ganz klassisch – über einen Aushang im Schaukasten des Hauses bekannt gegeben. Alle Jugendlichen seien eingeladen, so Öksüz, „die neuen Möglichkeiten zu nutzen und mitzugestalten.“

Geöffnet für alle ist der Treff an jedem Montag, Mittwoch und Freitag von 15 bis 17.30 Uhr, danach gehört die Einrichtung bis 19.30 Uhr alleine den Jugendlichen ab 14 Jahren, freitags sogar bis 20.30 Uhr.

Diese Zeiten wurden auch mit einer anderen Neuheit koordiniert – dem bereits erfolgreich etablierten Elterncafé. Dieses monatliche Angebot richtet sich an die Eltern von jungen Menschen, die das InKult regelmäßig besuchen. Elternarbeit sei ein zentrales Element für die Projekthelden, sagt Öksüz: „Chancengleichheit kann nur gestärkt werden, wenn Familien und Fachkräfte an einem Strang ziehen.“