ÖPNV-Angebot in Neuss SPD: Deutschland-Tickets für „NEmo-Shuttle“

<irglyphscale style="font-stretch 97%;">Neuss </irglyphscale> · Das vor einem Jahr gestartete Verkehrsangebot mit ÖPNV auf Abruf funktioniert nicht. Nun will die SPD an zwei Punkten nachbessern, um den NEmo-Shuttle doch noch erfolgreich zu machen.

Der „NEmo-Shuttle“ setzt auf E-Mobilität und ein Angebot ohne Linienbindung.

Foto: Stadtwerke Neuss

(-nau) Die SPD war von Anfang an eine treibende Kraft bei der Etablierung eines On-Demand-Verkehrs in Neuss und gibt den so genannten „NEmo-Shuttle“ nicht so ohne weiteres Preis. Das für eine zweijährige Testphase zur Verfügung gestellte Kapital in Höhe von inzwischen 2,7 Millionen Euro reiche auf jeden Fall bis Ende diesen Jahres, versicherte der Stadtwerke-Geschäftsführer Stephan Lommetz der Fraktion. Zeit genug also, um noch etwas auszuprobieren. Und dazu sieht der Fraktionsvorsitzende Sascha Karbowiak zwei vielversprechende Ansatzpunkte.

Lommetz hatte den SPD-Fraktionsvorstand vergangenen Freitag über die aktuelle Lage informiert. Da war noch nicht öffentlich geworden, dass das im Februar 2024 im Neusser Süden gestartete Angebot eines ÖPNV auf Abruf genau genommen ein Millionengrab ist. Das hatte sich bis Montagabend, als die Fraktion tagte, geändert.

Zwei Dinge soll der Stadtwerkechef mit seiner Mannschaft nun bis zur nächsten Sitzung des Stadtwerke-Aufsichtsrates im März prüfen. Mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) soll er darüber verhandeln, ob und wie der NEmo-Shuttle in das Deutschland-Ticket integriert werden kann. Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg gleich nebenan hatte das der Stadt Köln zugestanden. Dass deren On-Demand-Angebot gescheitert sei, habe andere Gründe gehabt, sagt Karbowiak. Er hält die Tatsache, dass der Shuttle extra bezahlt werden muss, für die größte „Bremse“. In Zeiten mit Sondertarifen sei NEmo nämlich gut gebucht worden, sagt Karbowiak mit Blick etwa auf die Anfangsmonate, als die ersten fünf Fahrten kostenlos waren. Als danach der Normaltarif galt, brach die Nachfrage ein.

Prüfen sollen die Stadtwerke ferner, ob und wie NEmo Fahrgäste näher an die Innenstadt bringen kann. Für Grefrather sei es zum Beispiel unsinnig und damit unattraktiv, von NEmo an der Deponie, der Grenze des On-Demand-Verkehrs, abgesetzt zu werden und dann da auf den Bus der Linie 870 zu warten. In den können sie nämlich schon in Grefrath einsteigen.