Nach Beschwerden von Neusser Händlern CDU will, dass Altpapier gebündelt gesammelt wird
Neuss · Die Stadt hat zum Jahresbeginn die Bündelsammlung von Papier, Pappe und Kartonagen eingestellt. Das sorgt für Unmut bei Händlern und Anwohnern. Die CDU fordert nun ein Umdenken.
(jasi) Nach den Beschwerden über die eingestellte Bündelsammlung von Papier, Pappe und Kartonagen werden nun erste Änderungswünsche aus der Politik laut. Jörg Geerlings (CDU) fordert ein Umdenken: „Die blaue Tonne ist zwar gut, aber nicht für alle passend oder immer ausreichend. In manchen Häusern fehlt einfach der Platz, bei anderen ist sie schon Wochen vor der nächsten Leerung wieder voll. Und der weite Weg zur Mülldeponie ist natürlich keine Alternative für den Alltag“, sagt der Landtagsabgeordnete. Die Papierentsorgung müsse sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren und flexibel sein. „Scheuklappen und verbohrtes Vorgehen sind falsch“, sagt Geerlings.
Jörg Geerlings fordert mehr Werbung für die blaue Tonne
Konkret fordert er deshalb mehr Werbung für die blaue Tonne – damit noch mehr als bisher 70 Prozent der Haushalte dieses kostenlose Angebot nutzen, aber auch mehr Papier-Container, damit es ausreichend wohnortnahe Alternativen zur Altpapierentsorgung gibt. In den vergangenen Jahren seien Standorte aufgegeben worden und die noch vorhandenen seien oft überfüllt. Darüber hinaus sollen die Bündelsammlungen wieder aufgenommen werden – mindestens etwa quartalsweise oder bei besonderen Bedarfen, zum Beispiel in der Weihnachtszeit.
Die Stadt hatte die Umstellung unter anderem damit begründet, dass nicht sachgemäße Bündelsammlungen in der Vergangenheit durch verwehtes Papier zu einem verunreinigten Stadtbild geführt hätten. Zudem verminderten durch Regen aufgeweichtes Papier, Pappe und Kartonagen die Papierqualität. Die Blaue Tonne sei dagegen geschlossen und schütze bei Wind und Wetter vor Verunreinigungen.
Manch einem Händler stieß dabei jedoch sauer auf, dass sein Geschäft zu klein sei, um eine blaue Tonne dort unterzubringen. „Die Stadt lässt uns hängen“, sagte zum Beispiel Helmut Wessels vom Souvenirgeschäft „Neusser-Art“ an der Krämerstraße.