Neues Angebot in Kaarst „Helfende Engel“ sind jetzt für Bedürftige im Einsatz

<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97375%;">Kaarst </irglyphscale></irwordspace> · Unter dem Dach des Vereins „Kaarster helfen“ hat sich eine neue Gruppe gefunden: Die „Helfenden Engel“. Die aktuell acht Ehrenamtler erklären, wie sie bedürftige Kaarster unterstützen wollen und warum sie sich engagieren.

Das Team der „Helfenden Engel“ besteht aus acht Ehrenamtlern. Der Verein „Kaarster helfen“ sucht weitere Bürger, die sich engagieren wollen.

Foto: Melanie Zanin/Melanie Zanin(MZ)

Ehrenamtlich organisierte Hilfe für bedürftige Menschen in Kaarst gibt es so noch nicht. Das jedenfalls erklärt Leo Erdtmann und spricht damit das neueste Projekt des Vereins „Kaarster helfen“ an: Unter dem Namen „Helfende Engel“ haben sich bislang acht Ehrenamtler zusammengefunden, um Bedürftigen in erster Linie mit Fahrdiensten zu helfen. Die Idee ist nicht neu, wurde nun aber von Angela Baron von Lindlar nach Kaarst transportiert. Denn in dem 22.000-Einwohner-Ort in der Nähe von Köln gibt es bereits den sozialen Fahrdienst „Lindlar mobil“.

Dieser unterstützt seit vielen Jahren bedürftige Menschen mit dem Ziel, die Teilhabe am sozialen Leben zu erhalten oder zu ermöglichen. So werden Menschen zu Hause mit dem „Lindlar Mobil“ abgeholt und zum Einkaufen, zu Arztbesuchen, in die Tagespflege oder zu Begegnungsstätten zu fahren. Dabei sind die Ehrenamtler nicht nur reine Fahrer, sondern helfen den Menschen bei Bedarf, beispielsweise beim Tragen der Einkaufstasche in die Wohnung.

Kaarster, die Hilfe benötigen, können sich unter der Nummer 02131 538 5456 über ein sogenanntes Sorgentelefon bei Angela Baron melden. „Das Angebot gibt es schon seit drei oder vier Monaten, es weiß nur noch niemand. Dort können Menschen anrufen, die nicht von A nach B kommen“, erklärt Erdtmann. Das neue Angebot soll – ähnlich wie in Lindlar – Fahrdienste für Einkäufe, Behördengänge oder Arztbesuche abdecken, aber auch für Gespräche oder Begleitdienste bereitstehen.

Eigenes Mobil soll im März
zur Verfügung stehen

Ein eigenes Mobil für die Fahrten hat der Verein „Kaarster helfen“ über die Tafel dank der Unterstützung des Autohauses Moll bereits bestellt. „Es ist ein spezieller Caddy, der auch für die Tafel zur Verfügung stehen soll, um Lebensmittel abzuholen. Er hat fünf Sitze, eine Ladefläche und eine Rampe, die einen Rollstuhl transportieren kann. Das war uns wichtig“, erklärt Ursula Baum, Vorsitzende von „Kaarster helfen“. Im März, so die Hoffnung, soll das Auto dann zur Verfügung stehen.

Gleichzeitig stellt Baum klar, dass die „Helfenden Engel“ „kein Taxiunternehmen“ sind. „Wir wollen nur Menschen helfen, die in einer Notlage sind und verhindern, dass wir ausgenutzt werden“, ergänzt Erdtmann. Verhindert werden könne das durch die Lebenserfahrung der Ehrenamtler. „Jeder, der uns um Hilfe bittet, hat die Möglichkeit, uns kennenzulernen. So können wir abschätzen, ob er uns ausnutzen will oder nicht“, sagt er. Während der Corona-Pandemie habe der Verein beim Transport von Menschen zum Impfzentrum nach Neuss bereits gute Erfahrungen gesammelt. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, anderen Menschen zu helfen. Das ist jetzt ein weiteres tolles Projekt“, erklärt Baum.