(seeg) Die Schulverwaltung der Stadt Kaarst hat es geschafft: Alle Grundschulen und weiterführenden Schulen sind technisch auf dem neuesten Stand. Bereits in den vergangenen Jahren wurden die einzelnen Schulen nach und nach mit Smartboards, iPads oder Wlan aufgerüstet, nun erklärt Marcel Stelzmann, Abteilungsleiter im Schulverwaltungsamt: „Auftrag abgeschlossen“.

Mit den Landesmitteln zur Digitalisierung der Schulen – dem sogenannten Digitalpakt – hat die Stadt eingekauft und die Technik vor Ort installiert. Insgesamt gab die Stadt 1,8 Millionen Euro aus – 1,3 Millionen Euro Förderung gab es vom Land. Allein 150 interaktive Displays stehen jetzt in den Kaarster Klassenzimmern. Alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen haben ein iPad, an den Grundschulen steht für je zwei Schüler ein Gerät zur Verfügung. „Die Stadt Kaarst hat bereits 2020 die iPad-Ausstattung umgesetzt. Die Landesmittel wurden durch uns konsequent dafür verwendet, die digitale Bildung in unseren Schulen zu stärken. Wir stellen somit sicher, dass unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorbereitet werden“, erklärt Stelzmann weiter. Am Beispiel der Kaarster Realschule wird sichtbar, wie wichtig die Investitionen in das digitale Lernen waren. So können sich Liam und Sama einen Unterricht ohne iPad und digitale Medien nicht mehr vorstellen. Die iPads des Neuntklässlers und der Sechstklässlerin sind Schulbuch, Notizheft und Stundenplan in einem und ihre Klassenräume sind vollständig mit interaktiven Displays ausgestattet. Digitales Lernen und Arbeiten sind in der Realschule selbstverständlich geworden. „Diese neuen Möglichkeiten – zum Beispiel der spontane Einsatz von Videos und Bildern oder eine schnelle Online-Recherche – bereichern unseren Unterricht ungemein“, sagt Ariane Adrian, stellvertretende Schulleitung der Realschule. Für die Umsetzung des Digitalpaktes an den Schulen erhält die Stadt Kaarst viel Lob, auch vom Schulleiter der Realschule. „Der Schulstandort Kaarst ist wirklich sehr weit und sehr gut aufgestellt – das kann ich aus zahlreichen Gesprächen mit Kollegen umliegender Kommunen bestätigen“, sagt Torsten Sotowic. Einige Wünsche hat er aber dennoch: „Die technische Entwicklung ist schließlich ein fortlaufender Prozess, das arbeiten wir sehr konstruktiv mit der Stadtverwaltung ab“, sagt Sotowic.

Zuletzt hatte Schuldezernent Sebastian Semmler angekündigt, die iPads aus dem Leasing herauszukaufen. Dadurch könne die Stadt im Zuge der Haushaltskonsolidierung Geld sparen. Zudem sollen Gespräche mit den weiterführenden Schulen geführt werden, ob jeder Schüler in den Klassen fünf und sechs ein Endgerät braucht oder die Regelung analog zu den Grundschulen ausreicht.