Bauarbeiten zur Elektrifizierung der Regiobahn Stadt Kaarst befürchtet Verkehrschaos am Bahnhof

Kaarst · Die Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft hat den nächsten Schritt zur Elektrifizierung angekündigt. So wird die Strecke zwischen Kaarster See und Neuss Hauptbahnhof ab Mitte Januar gesperrt. Schlimmer wird es allerdings, wenn Ende April die Bahnsteige angehoben werden. Dann droht der Stadt ein Verkehrschaos.

Die Bahnsteige der Regiobahn-Haltestellen in Kaarst müssen angehoben werden. Das führt zu einer Sperrung der Kaarster Straße.

Foto: Wolfgang Walter

(seeg) Es ist die Verbindung zwischen Büttgen, Holzbüttgen und Kaarst, die zur Rush-Hour mit am häufigsten genutzt wird und wo Autofahrer morgens zwischen 7 und 8 Uhr gute Nerven haben müssen: Die Kaarster Straße in Holzbüttgen. Und genau diese soll bald für fünf Tage in Höhe des Kaarster Bahnhofs voll gesperrt werden.

Das kündigte die Regiobahn-Fahrbetriebsgesellschaft am Dienstagabend an. Demnach sind im Rahmen der Elektrifizierung der Regiobahn und des geplanten Einsatzes von neuen Fahrzeugen die Bahnsteighöhen an allen Bahnhöfen und Haltepunkten anzupassen. Den Anfang wird vom 29. April bis zum 5. Mai der Haltepunkt Kaarster Bahnhof an der Kaarster Straße machen, wobei die genauen Zeiten noch mit der Stadt festzulegen sind. Dann wird das Gleis mit einer Stopfmaschine um 20 Zentimeter angehoben. „Im Rahmen dieser Gleiserhöhungen muss auch die Kaarster Straße entsprechend angepasst werden. Hierzu ist eine rund fünftägige Vollsperrung der Kaarster Straße im Bereich des Bahnübergangs erforderlich. Entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert“, heißt es in der Mitteilung der Regiobahn. Die übrigen Haltepunkte und Bahnhöfe sollen im Sommer 2025 umgebaut werden.

Die Stadt Kaarst stehe mit der Regiobahn im Austausch, um die zu erwartenden Belastungen für die Bürger etwa durch funktionierende Umleitungen so gering wie möglich zu gestalten. „Die Bauphase insbesondere am Kaarster Bahnhof wird dennoch erhebliche Einschränkungen des Pendelverkehrs zwischen den Ortsteilen mit sich bringen. Die Stadt bittet die Bürger um Verständnis, denn: Für den ÖPNV in Kaarst ist die Elektrifizierung und damit die Zukunftsfähigkeit der Regiobahn von entscheidender Bedeutung. Der langfristige Nutzen des Ausbaus überwiegt die kurzfristigen Einschränkungen“, erklärt Stadtsprecher Peter Böttner auf Anfrage.

Bereits ab dem 27. Januar wird die Regiobahn-Strecke zwischen Kaarster See und Neuss Hauptbahnhof montags bis freitags von 6 bis 14 Uhr für rund sechs Wochen voll gesperrt. Grund ist der zweigleisige Ausbau auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Bahnübergang Gümpgesbrücke/Siemensstraße und dem Bahnübergang Geulenstraße, wie das Unternehmen mitteilt. Während der Bauarbeiten wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Am „Jröne Meerke“ muss ein Teil des Wanderweges in Richtung Norden verschoben werden, der während der Verlegung dann nur eingeschränkt nutzbar sein wird. Die Bauarbeiten für das zweite Gleis sollen laut Regiobahn am 14. März abgeschlossen werden.

Zudem müssen auf der Strecke verschiedene weitere Gleisbauarbeiten durchgeführt werden. „Diese Arbeiten sind ebenfalls nur unter Teil- oder Vollsperrungen mit entsprechendem Schienenersatzverkehr möglich“, teilt das Unternehmen mit.