Gremium in Kaarst Nur Sieger bei der Wahl des neuen Jugendparlaments

Kaarst · Die Stadt Kaarst hat seit Dienstag ein neues Jugendparlament. Alle 16 Kandidaten wurden in das Gremium gewählt, das nun in seine zweite Amtszeit geht. Mit dabei sind elf neue Mitglieder. Die „große“ Politik zeigt sich stolz, dass sich so viele Jugendliche engagieren.

Daumen hoch für das neue Jugendparlament: Nina Lennhof (l.) und Christian Horn-Heinemann (r.) haben den Gewählten gratuliert.

Foto: Stefan Büntig

Die Getränke und Snacks auf der Wahlparty des neuen Jugendparlaments im Jugendcentrum Holzbüttgen (JC) haben zum Anlass gepasst: Hot Dogs und Softdrinks. Und Grund zur Freude gab es auch. Denn alle 16 Kandidaten, die sich zur Wahl stellten, wurden ins Jugendparlament gewählt. Das verkündeten die stellvertretende Bürgermeisterin Nina Lennhof und Christian Horn (CDU), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, am Dienstagabend gemeinsam.

Vom 7. bis zum 12. November hatten Kaarster Jugendliche die Möglichkeit, an den Schulen und im Rathaus ihre Stimme abzugeben. Das Jugendparlament soll die Interessen der Kaarster Kinder und Jugendlichen vertreten. Es vertritt ihre Belange und ist Ansprechpartner für deren Anliegen. Die Mitglieder des Jugendparlaments haben ein Rederecht in verschiedenen Ausschüssen. Die Wahlbeteiligung lag bei 29 Prozent. „Das ist für das Jugendparlament super“, so Christian Horn.

Nina Lennhof, deren Grünen-Fraktion sich seit Jahrzehnten für ein Jugendparlament starkmacht und in der aktuellen Legislaturperioder gemeinsam mit der CDU durchgewunken hat, fand es „wunderbar“, dass sich 16 Jugendliche haben aufstellen lassen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir in Kaarst ein Jugendparlament haben. Dass sich 16 engagierte Jugendliche gefunden haben, die es machen wollen, ist toll“, so Lennhof. Die Mitglieder würden zusätzliche Nachmittage und Abende investieren und einen Teil ihrer Freizeit opfern müssen. „Aber ihr könnt etwas bewegen in Kaarst“, so Lennhof.

„Wir als Jugendhilfeausschuss und die Parteien stehen als Ansprechpartner immer zur Verfügung“, bot Horn-Heinemann den Jugendlichen an. Finanziell sei das Gremium gut ausgestattet worden. Für die kommenden Jahre stehen 7000 Euro für das Jugendparlament im Haushalt bereit. Einen ersten Auftrag erteilte Nina Lennhof auch gleich: „Meine Kinder haben gesagt, dass es unbedingt wieder eine U16-Party geben muss.“ Göran Wessendorf (SPD) erinnerte noch einmal daran, dass möglichst viele an der aktuellen Jugendbefragung der Stadt Kaarst teilnehmen sollen. Bislang sei die Beteiligung eher mau.

Vertreten in dem neuen Gremium sind Schüler aller Kaarster Schulen und mir Lidia Spina eine Schülerin des Neusser Marienberg-Gymnasiums. In Zoheib Zabihi gehört sogar ein Student der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf dem neu gewählten Jugendparlament an. In der konstituierenden Sitzung wird ein Vorsitzender des Gremiums gewählt, ehe die Mitglieder sich dann aller Voraussicht nach im Jugendhilfeausschuss im Februar erstmals präsentieren.

Aus dem ersten Jugendparlament sind fünf Mitglieder gewählt worden, elf neue Jugendliche sind nun dabei. Einer, der bereits Erfahrung gesammelt hat und Vorsitzender des „alten“ Jugendparlaments war, ist Conrad Schots. „Wir haben es als Jugendparlament geschafft, alle Generationen anzusprechen. Wir haben erkannt, was sich die Jugend oder die alten Menschen wünschen. So konnten wir eine Balance finden. Das hat mich motiviert, erneut zu kandidieren“, erklärt der Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums. Den Vorsitz würde er gerne noch einmal übernehmen. „Man hat dann das Privileg, in einen Ausschuss zu gehen, das hat mir viel Spaß gemacht“, so Schots.