150 Gäste feiern Eröffnung des neuen Megafons

Seit Donnerstag ist das Haus für Kinder und Jugendliche an der Montanusstraße in den Händen der Katholischen Jugendagentur.

Burscheid. Vor unterwartet großer Kulisse ist am Donnerstag das Jugendzentrum Megafon von der Stadt an die Katholische Jugendagentur als neuem Träger übergeben worden. Rund 150 Gäste vornehmlich aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sahen die Übergabe eines riesigen Schlüssels von Bürgermeister Stefan Caplan an den neuen Einrichtungsleiter Marc Munz.

Foto: Doro Siewert

Munz stellte im Anschluss das räumliche Konzept des Hauses mit Jugendcafé (ab sofort geöffnet dienstags bis samstags für Kinder und Jugendliche von zehn bis 21 Jahren), Jugendbüro (dort können Jugendliche unter anderem zu Berufsfragen anklopfen) und Veranstaltungssaal (für bis zu 400 stehende Gäste) vor.

Zuvor hatte Thomas Droege, Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur, die Stadt für ihr Engagement beim Bau des neuen Jugendzentrums gelobt. „Ich kenne zurzeit keine andere Stadt, die solch ein Gebäude geschaffen hat.“ Zudem sieht Droege im Megafon ein Gebäude mit symbolischer Strahlkraft auch gegen Politikverdrossenheit. „Hier sehen Jugendliche, dass sie ernst genommen werden.“ Das neue Haus sei ein Ort „gegen jede Art von Fundamentalismus“, ergänzte Droege. Jeder, unabhängig von seiner Religion, Hautfarbe, Nationalität oder sexueller Orientierung, werde mit offenen Armen empfangen.

Aufgelockert wurden die Reden durch Tänze und Gesänge von Mädchen der Burscheider Hauptschule. Hohen Unterhaltungswert hatte jedoch auch die launige Ansprache von Bürgermeister Stefan Caplan, der die Entstehungsgeschichte mit etlichen Namen verwob, ohne in Danksagungs-Phrasen abzudriften.

Ausgerechnet der Kopf des alten Jugendzentrums, Manfred Zenses, konnte jedoch nicht teilnehmen. Er liegt zurzeit im Klinikum und wird am Montag operiert. Anwesend waren aber viele andere engagierte Mitwirkende. Ex-Bürgermeister Hans Dieter Kahrl beispielsweise, mit dem Caplan einst in die Landeshauptstadt gefahren war, um beim Bauministerium die Hand nach Fördergeld aufzuhalten. Ohne Termin habe man schließlich bei der Verantwortlichen an die Tür geklopft. „Es war wie ein Wunder, die Frau saß in ihrem Zimmer.“ Bei dem Gespräch habe sie dann einen Betrag in Höhe von einer Million Euro in Aussicht gestellt. Caplan: „Sie hat Wort gehalten.“