A 1: Neue Baustelle für vier Monate
Die Unterführung in Höhe Dürscheid wird saniert. Die Zahl der Fahrspuren bleibt gleich, aber sie werden verengt und es gilt Tempo 80.
Burscheid. Die schlechte Nachricht: Zu den täglichen Problemen auf der A 1 kommt ab Freitag eine weitere Baustelle in Höhe Dürscheid bei Autobahnkilometer 397 hinzu. Die (hoffentlich) gute Nachricht: Die Zahl der Fahrspuren soll während der gesamten Bauzeit von vier Monaten nicht beschränkt werden. Allerdings werden die Fahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen verengt und das zulässige Tempo im Bereich der Baustelle für etwa 400 Meter auf 80 Stundenkilometer reduziert.
Anlass für die Baustelle ist die Sanierung der Unterführung, die die Dürscheider Straße Im Hintertal mit Hahnensiefen, Heiligeneiche und der L 188 (frühere B 51) verbindet. Die Unterführung selbst ist während der gesamten Bauzeit bis Ende Juni gesperrt.
Das Brückenbauwerk besteht eigentlich aus vier Teilen. Zwei entstanden 1936 beim Bau der Autobahn, zwei weitere 1975 im Zuge der Verbreiterung. Bei den älteren Bauteilen sollen jetzt die Widerlagerwände verstärkt werden. Zusammen mit weiteren Maßnahmen dient das ganze Vorhaben dazu, die Brücke wieder bedenkenlos dem Schwerlastverkehr aussetzen zu können. Insgesamt investiert die Autobahnniederlassung Krefeld des Landesbetriebs Straßenbau NRW 600 000 Euro in die Sanierung.
Vier Umleitungsstrecken sind ausgeschildert: Die U 1 und die U 3 leiten den Verkehr zwischen Dürscheid und dem Abzweig an der L 188 in Straßerhof über die Bürgermeister-Schmidt-Straße (L 58) und die Geilenbacher Straße zur L 188 in Sträßchen und von dort weiter nach Straßerhof.
Die U 2 und die U 4 führen den Verkehr stattdessen weiter auf der L 58 im Wiehbachtal nach Lützenkirchen und von dort über Altenberger Straße und Krummer Weg nach Leverkusen-Neuboddenberg und zurück zur L 188.
Die Arbeit an der Brücke in Dürscheid ist zwar die erste ihrer Art, wird aber nicht die letzte entlang der A 1 sein. Schon seit Mai 2014 ist die Unterführung zwischen Ösinghausen und Sieferbusch gesperrt. Wie Projektleiter André Deutenberg am Dienstag erklärte, verzögert sich der geplante Baubeginn an dieser Stelle noch einmal um mehrere Monate. Die Ausschreibung sei zwar mittlerweile „so gut wie fertig“, muss aber noch veröffentlicht werden. Danach folgen die Prüfung der Angebote und die Auftragsvergabe. Statt wie zuletzt geplant im April sollen die Bauarbeiten jetzt erst im Juli oder August beginnen.
Deutenberg rechnet mit Fertigstellung und Freigabe der Unterführung bis zum Ende des Jahres. Auch an dieser Stelle geht es um die Sicherstellung der Tragfähigkeit, die derzeit nur mit behelfsmäßig eingezogenen Stahlträgern garantiert werden kann, die ihrerseits aber ein Passieren der Unterführung derzeit unmöglich machen. Die Sanierung wird etwa 400 000 Euro kosten.
Und weitere Brückenarbeiten werden folgen. Die Autobahnniederlassung Krefeld arbeitet derzeit an einer Online-Darstellung der notwendigen Brückensanierungen im Verlauf der A 1. Vergleichbare Darstellungen gibt es bereits zu anderen Autobahnen. Wann die Übersicht einsehbar ist, konnte der Sprecher der Niederlassung gestern aber noch nicht sagen.