Auf der Schützeneich Baustart für Aufstockung im Frühjahr

Das Altenzentrum steigert die Quote der Einzelzimmer auf 84 Prozent. Ende des Jahres soll möglichst alles fertig sein.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Der Baustart am Evangelischen Altenzentrum, eigentlich für den vergangenen Sommer geplant, hat sich verzögert. Aber im Frühjahr soll es endlich losgehen. Wenn das Wetter mitspielt, sieht der Bauplan für März die Einrüstung und für April den Baubeginn vor. Dann wird der Mitteltrakt aufgestockt, um die Einzelzimmerquote der Einrichtung zu erhöhen. „Das ist es, was wir sehnlichst wünschen und brauchen“, sagt Leiterin Birgit Hoferichter.

„Klärungsprozesse mit verschiedenen Behörden“, so Prokuristin Annette Stratmann vom Träger, der Rheinischen Gesellschaft für Innere Mission, seien für die Verzögerungen verantwortlich gewesen. „Aber jetzt liegen die Baugenehmigungen vor und die Ausschreibungen laufen.“ Noch im Januar ist der Vergabetermin vorgesehen.

Ziel der Maßnahme ist es, die Einzelzimmerquote des Altenzentrums von derzeit 57 auf dann 84 Prozent zu erhöhen. Der Aufbau stellt sicher, dass die Zahl der vollstationären Pflegeplätze dennoch nur leicht von aktuell 113 auf künftig noch 109 sinkt.

Denn auf dem Mitteltrakt zwischen Hauptgebäude und Kurzzeitpflege entstehen durch die Aufstockung zwölf neue Einzelzimmer. Außerdem werden die 19 kleineren Doppelzimmer der Einrichtung in Einzelzimmer umgewandelt. Unter dem Strich wird das Altenzentrum künftig über 79 Einzelzimmer und 15 geräumigere Doppelzimmer verfügen, die beispielsweise für Ehepaare gedacht sind, aber auch diejenigen Bewohner, die schlicht nicht alleine alleine wohnen wollen.

Mit dem Umbau folgt das Altenzentrum neuen gesetzlichen Vorgaben. Im Oktober 2014 wurde im Düsseldorfer Landtag das neue GEPA-Gesetz verabschiedet, das das bisherige Landespflegegesetz sowie das Wohn- und Teilhabegesetz zusammenfasst. Es sieht vor, dass auch bestehende Einrichtungen wie in Burscheid bis zum Jahr 2018 eine Einzelzimmerquote von 80 Prozent erreicht haben müssen. Mit seiner Planung übertrifft das Altenzentrum diese Vorgabe künftig noch.

Die bevorstehenden Bauarbeiten wecken Erinnerungen an den großen Umbau von 1997 bis 2002. Auch damals war ein Gebäudeteil für einen großen Aufenthaltsraum mit Dachterrasse erhöht worden. Aber Leiterin Hoferichter bleibt entspannt: „Das ist vom Umfang her nicht zu vergleichen. Und die Belastung für das gesamte Haus wird wesentlich geringer, weil sich das meiste nicht direkt im Gebäude abspielt.“ Sie hat viel mehr im Blick, dass sie nach Abschluss der Arbeiten den geänderten Bedürfnissen und Anforderungen an eine Unterbringung besser Rechnung tragen kann. „Wir freuen uns darauf.“

Bleibt die Frage, wann das Ziel erreicht ist. Von einer maximal einjährigen Bauzeit war bisher immer die Rede gewesen. Derzeit ist man bei der Rheinischen Gesellschaft aber optimistisch, dass es schneller klappen könnte: „Wenn alles gut läuft“, sagt Prokuristin Stratmann, „dann sind wir Ende des Jahres fertig.“