Buch-Tipp: Blütenrausch im Rheinland
Die Natur bietet fast das ganze Jahr über ein Fest für die Sinne — 14 Streifzüge führen zu den schönsten Orten.
Köln. Farbenprächtige Blumenmeere und berauschende Düfte — wer sich jetzt im Rheinland auf Entdecktour durch die Natur begibt, bekommt ein besonderes Erlebnis für alle Sinne. 14 Streifzüge in die Region bietet das gerade im Kölner Bachem-Verlag erschienene Buch „Blütenrausch im Rheinland“ (192 Seiten, 14.95 Euro) von Kerstin Goldbach.
Zu den ersten Erlebnissen zählt das „Blaue Band“ in der Landeshauptstadt Düsseldorf, wo die prächtige Krokusblüte zu einem Spaziergang einlädt und das triste Grau des Winters ablöst. Seit 1996 gibt es dank der Initiative „Pro Düsseldorf“ von Ende Februar bis Mitte März das „Blaue Band“. Blauviolett erstrahlen die Blüten und erfreuen Einwohner genauso wie Besucher. Insgesamt wurden im Rheinpark über fünf Millionen Krokuszwiebeln in die Erde gebracht.
Ein Naturerlebnis ist die Blüte der Japanischen Zierkirsche im April in der Bonner Altstadt. Diese zieht auch viele japanische Touristen in die Breite und in der Heerstraße, für die die Kirschblüte eine ganz besondere Bedeutung hat — dort wird mit Hanami ein eigenes Volksfest gefeiert. Eigentlich wollten die Planer in den 80er Jahren mit Weißdorn-Bäumen die Altstadt begrünen, da diese nicht lieferbar waren, entschied man sich die die Japanische Zierkirsche.
Eine Pracht sind im Frühjahr die blühenden Apfelbäume rund um Leichlingen. Diese wird auch gerne als Blütenstadt bezeichnet. Dort finden sich viele Obstplantagen und die Bergischen Obstwege führen die Besucher von April bis Mai durch die Blütenpracht. Im Herbst gibt es in der Stadt den Obstmarkt, der tausende Besucher anlockt.
Auch die Großstadt Köln hat in Sachen Natur viel zu bieten. Dazu zählt die farbenfrohe Rhododendronschlucht im Forstbotanischen Garten im Süden der Metropole (Rodenkirchen). Sie ist im April und Mai besonders zu empfehlen. Der prächtige Garten ist aber das ganze Jahr eine Augenweide und lädt im Sommer auch an heißen Tagen zu einen schattigen Spaziergang ein.
Die Rose gilt als Königin der Blumen. Einen besonderen Platz hat sie auf dem Dach des Forts X in Nippes gefunden. Das Fort wurde zwischen 1819 bis 1825 als Teil des Kölner Festungsrings errichtet. Nach dem Ersten Weltkrieg sollte es eigentlich komplett verschwinden, blieb aber in Teilen erhalten. Heute können dort rund 60 Rosensorten bestaunt werden. Diese blühen meist zweimal im Jahr (Mai bis September).
Von August bis September lädt die Besenheide mit ihren rosafarbenen Blüten zu einem Spaziergang durch die Wahner Heide am Kölner Flughafen ein. Aktuell gibt es dort noch die gelbe Ginsterblüte zu bestaunen.
Das schön illustrierte Buch ist mit einem Serviceteil zu jedem Streifzug ausgestattet. Es gibt Streckenbeschreibungen mit Kartenmaterial, Einkehrtipps, Rezepte und Informationen zu den einzelnen Pflanzen von der Namensherkunft bis zum Nutzen der Pflanzen.