Burscheid. Weihnachtsleuchten über dem Taufbecken
Burscheid. · Etwa 60 Kinder sahen in der Freien Evangelischen Gemeinde das Theatererlebnis „Das Weihnachtsleuchten“
Wie es gelingt, Kinder im Alter von drei bis zehn an das Geschehen der Heiligen Nacht plötzlich selbst mit hinein zu nehmen – das war am Samstagnachmittag im Haus der Freikirchlichen evangelischen Gemeinde Weiherstraße hautnah zu erleben.
Minuten vor dem Klang der Theaterglocke tobten noch mehr als sechzig kleine Besucher laut und temperamentvoll durchs Foyer in den Räumlichkeiten. Dieselben Kinder gingen kurz darauf vorsichtig und gespannt in den verdunkelten Kirchsaal und setzten sich im Kreis rings um eine Lichtquelle. Sie war mitten auf der Glasfläche über dem Taufbecken aufgebaut.
Dort strahlte ein Hügel aus weißen Tüchern. Langsam wickelte sich aus seiner Mitte eine wunderschöne Fee mit blonden Locken, im weißen Glitzerkleid und weitem Reifrock. Die Fee spielte Meike Wiemann vom Kindertheater BriLle (Witten). Insgesamt waren 100 Besucher, 40 Erwachsene und 60 Kinder zu der Aufführung in der Kirchgemeinde gekommen.
Als die leise Musik verstummte fragte die Fee in die Kinder-Runde: „Wie kann das sein? Gott kommt auf die Erde als ein Menschenbaby? Wer war dabei?“ Aus ihrem weißen Bündel holte sie eine Maske hervor, setzte sie sich auf und da stand plötzlich – ein Hund. Die kleinen in der Runde amüsierten sich: der Hund konnte bellen, wedeln und jaulen. Er suchte einen Platz zum Schlafen, aber niemand öffnete ihm und den beiden Menschen bei ihm. Zuletzt blieb für alle ein Eckchen in einem Stall.
Aus dem Hund wurde mit Hut und Stab ein Schafhirte. Der mutige Hütejunge wurde mit Silberstern und Federkranz zum Erzengel Gabriel. Seine Botschaft ging den Hirten ins Herz und sie fanden den Stall. Wie hieß das neugeborene Kind in der Krippe? Einige Kinder riefen: Jesus! Dreißig spannende Minuten hielt der enge Kontakt zwischen der Schauspielerin und ihrem jungem Publikum.
Nach dem Stück trauten sich die Kinder nahe an die Fee heran. Moritz (8) unterhielt sich angeregt mit ihr und verriet: „Der lustige Hund hat mir am besten gefallen.“ Kenneth (6) fand Engel und Hund gleich toll.
Regisseurin und Kollegin Britta Lehnhardt touren parallel zu diesem Stück mit dem zweiten Weihnachtsstück aus dem Theater-Repertoire. Kulisse und technisches Equipment für diesen Ein-Akter sind ohne viel Aufwand.
Einige Besucherfamilien kannten die Räume bereits durch die Winterspielplatz-Aktion. Bei Hot-Dogs und Limo gab es noch Gelegenheit zum Gespräch.
Der Winterspielplatz für Kinder findet an gleicher Stelle wieder am 11. und 12. Januar 2019 statt. Jeweils Freitags und Samstags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt dazu ist frei.