Das Kulturbadehaus wird theaterreif gemacht
Mehr Technik, bessere Akustik: In der kommenden Saison soll das Gebäude alleinige Spielstätte des Kulturvereins sein.
Burscheid. Dass der Kulturverein künftig auf die Hans-Hoersch-Halle als Spielstätte verzichtet, stößt bei den Mitgliedern auf keinerlei Widerspruch. „Wir wollen es auch gegenüber der Burscheid-Stiftung nicht länger verantworten, mit großem Finanzaufwand großes Theater zu holen, wenn nicht mehr Zuschauer kommen“, begründete Vorsitzende Jelle von Dryander die Entscheidung auf der Mitgliederversammlung am Mittwoch.
Dass zum Abschluss „Der Fußballkönig“ des Kleinen Theaters Bad Godesberg noch einmal 196 Zuschauer anlocken konnte, hat die Entscheidung nicht mehr beeinflusst. Stattdessen richten sich jetzt alle Blicke auf das Kulturbadehaus. Technik, Beleuchtung und Bühne wurden schon im Laufe des vergangenen Jahres aufgerüstet. Und durch angespartes Stiftungsgeld konnten auch erste Maßnahmen erfolgen, um den starken Hall in den Griff zu bekommen. Akustikplatten unter der Decke sorgen bereits für spürbare Linderung.
Thorsten Hamer, Darsteller aus „Der Fußballkönig“ und künstlerischer Leiter des Leo-Theaters in Ennepetal, war jedenfalls laut von Dryander „hin und weg“ vom Kulturbadehaus als Theaterraum. Fehlende Bühnenelemente könne sein Theater für Aufführungen auch noch mitbringen. Eine Kooperation mit dem Kulturverein ist schon fest in den Blick genommen. Auch in der nächsten Saison sind drei Aufführungen geplant, dann nur im Badehaus und zum Gesamt-Abopreis von 47 Euro.
Der Tod von Erich Schröder, dem letzten Schwimmmeister im Burscheider Freibad, hinterlässt auch im Kulturverein eine große Lücke. Denn der Nachbar hatte noch immer einen Schlüssel und war bereit, regelmäßig Hausmeistertätigkeiten zu übernehmen wie zum Beispiel das Rausstellen der Mülltonnen. Jetzt ist der Verein auf der Suche nach einem ehrenamtlichen Hausmeister, der diese Arbeiten erledigen kann. Andernfalls müsste ein Minijobber eingestellt werden.