Der Mensch als Instrument

„Highlights“-Konzert Die Musikschuldozenten boten eine Vielfalt der Stilrichtungen.

Burscheid. Zum vierten Mal boten Dozenten der Musikschule Burscheid am Wochenende mit einem "Highlights"-Konzert im Haus der Kunst Einblick in ihr Können. Die Verschiedenheit der Stilrichtungen störte dabei nicht - im Gegenteil.

Die Pianistin Yoko Dozaka zum Beispiel nahm sich nach ihrem temperamentvollen Chopin-Vortrag ganz zurück bei einer Sonata a cinque von Alessandro Melani und wies dem Flügel weitgehend die Rolle eines Cembalos zu, das die beiden Trompeten von Susanne Schaab und Jörg Weber begleitete. Eine makellose Aufführung!

Danach dann der erste Gast des Abends, die Mezzosopranistin Kristine Funkhauser-Seyhan. Sie sang zwei Lieder von Richard Strauss. Für das nicht sehr große Haus der Kunst war die in allen Lagen voll und rund klingende Stimme fast zu mächtig.

Den Abschluss der Santuzza-Arie aus Mascagnis Oper "Cavalleria rusticana" wusste die Sängerin so geschickt zu gestalten, dass nach der Wiederholung des "Io sono amata" tatsächlich ein bewegender Augenblick der Stille eintrat, ehe der Beifall einsetzte.

"Non Fa Bwa", ein Werk des haitianischen Gitarristen und Komponisten Amos Coulanges und der "Libertango" des Argentiniers Astor Piazolla wurden von José Fernández Bardesio auf der Gitarre meisterhaft vorgetragen.

Zum Abschluss bewiesen Wolfgang Cesarz als Gast, Uli Riechert und Jens Mayland überzeugend und witzig, dass der Mensch schon von Geburt an Perkussionsinstrumente besitzt, nämlich seine eigenen Gliedmaßen und die eigene Stimme.