Deutschlands bester Sattler-Azubi arbeitet bei JC
Christian Ludwig ist einer von acht Einser-Absolventen,die aus Burscheid stammen oder hier ausgebildet wurden.
Burscheid/Köln. Von 12 000 jungen Menschen, die im Gebiet der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) ihre Lehre abgeschlossen haben, sind sie die Besten. Am Dienstag wurden in den Kölner Sartory-Sälen 439 Auszubildende für ihre sehr guten Leistungen ausgezeichnet. Unter ihnen sind acht Absolventen, die aus Burscheid stammen oder in der Stadt ausgebildet wurden.
Einer von ihnen ist der Autosattler Christian Ludwig von Johnson Controls. „Wir entwickeln die Bezüge für neue Autositze nach den Vorgaben der Kunden. Ich bin immer stolz, wenn ich in einem Auto sitze und etwas entdecke, woran ich selbst mitgearbeitet habe“, sagt der 24-Jährige aus Leverkusen.
Die Ausbildung in Burscheid war seine zweite Lehre: „Ich habe vorher Gerber gelernt. Bei Lanxess gab es keine Möglichkeit zur Übernahme. Da habe ich mir einen neuen Beruf gesucht, der nah an der ersten Ausbildung lag“, erinnert sich Ludwig. Jetzt stehen seine Karriereaussichten glänzent: Er arbeitet nach dem Abschluss als einer von knapp 30 Sattlern im Burscheider Unternehmen. Und wird für seinen Ausbildungserfolg noch weiter geehrt: am 11. November auf Landesebene in Bonn und am 12. Dezember in Berlin als bundesweit bester Fahrzeugsattler.
Seine Kollegin Susanne Nuding hat beim Autozulieferer eine Lehre als technische Produktdesignerin mit Topleistungen absolviert. „Wir machen das, was früher technische Zeichner am Reißbrett gemacht haben, in 3D am Computer“, erklärt die 24-Jährige. Auch sie wurde übernommen und arbeitet derzeit an den Teilen, mit denen die Höhe der Autositze verstellt werden können. Gut gefällt der Bergisch Gladbacherin beim Burscheider Konzern, dass es dort sehr international zugeht.
Beim Burscheider Autozulieferer Federal-Mogul arbeitet Kerstin Fischer, die bei den Industriekauffrauen zu den den Besten des Jahres gehört. „Ich hatte zuerst auf Lehramt studiert und dann meine Tochter bekommen. Da wollte ich die Berufsausbildung beschleunigen“, sagt die 30-Jährige.
Gut gefällt der Odenthalerin, dass sie bei einem amerikanischen Unternehmen arbeitet und so ihre Fremdsprachenkenntnisse einbringen kann. Auch sie wurde übernommen.
Stolz ist sie auf ihre Ausbilderin Barbara Weber, gerade erst zur IHK-Ausbilderin des Jahres gekürt. „Frau Weber sucht den Kontakt zu den Azubis und ist immer für sie da. Sie ist aber auch streng und fordert Disziplin.“