Tempokontrollen Die Polizei erteilt acht Fahrverbote an einem Tag

Rhein.-Berg. Kreis · Bei einer Kontrolle von Kradfahrern am Sonntag waren auch viele Autofahrer zu schnell.

Insbesondere die Motorradfahrer hatte die Polizei bei den Kontrollen im Visier.

Foto: dpa/Peter Steffen

Auf die Polizei kommt in diesem Jahr viel Arbeit zu. Die Behörde des Kreises hatte schon vor wenigen Wochen angekündigt, aufgrund der gestiegenen Zahl der Motorradunfälle im vergangenen Jahr sowie der Lärmbelästigungen durch Raser auf zwei Rädern und überhöhte Geschwindigkeit die Zielgruppe weiter genau zu beobachten. Genau das tat sie am vergangenen Wochenende im Kreisgebiet mit Geschwindigkeitskontrollen und einer Großkontrolle bei dem Projekt „Kaffee und Knöllchen“. Dutzende Verstöße wurden festgestellt und Fahrverbote mussten ausgesprochen werden – aber auch viele Autofahrer hielten sich nicht an die Verkehrsregeln.

Zur Großkontrolle am Kreckersweg in Wermelskirchen trafen wischen 11 und 17 Uhr trafen Rettungssanitäter der Feuerwehr Wermelskirchen, ein Sachverständiger vom TÜV und die Polizei bei „Kaffee und Knöllchen“. Bei herrlichem Frühlingswetter kontrollierten und informierten die Anwesenden 212 Motorradfahrer. Während die Vielzahl der Kradfahrer den Kaffee genießen konnten, mussten 19 den unangenehmen Part über sich ergehen lassen. Die Polizei stellte zehn Verwarnungsgelder aus und schrieb neun Anzeigen. In elf Fällen war die Betriebserlaubnis der Maschinen aufgrund von Veränderungen erloschen, eine Harley und eine Yamaha wurden sichergestellt. In 25 Fällen erschienen die Auspuffanlagen der Motorräder als deutlich zu laut. Jedoch konnte nur bei vier Motorrädern auch tatsächlich ein Verstoß festgestellt werden.

Weniger solide war die Bilanz der Geschwindigkeitskontrollen an anderen Orten im Kreis, die parallel durchgeführt wurden. In Wermelskirchen-Preyersmühle und Kürten-Laudenberg wurden über 110 Verstöße festgestellt.

In Preyersmühle waren 18 Motorradfahrer zu schnell, zen mussten ein Verwarnungsgeld bezahlen und in acht Fällen waren Anzeigen fällig. Drei Kradfahrer erwartet nun ein Fahrverbot. In Laudenberg gab es elf Verwarnungsgelder und vier Anzeigen, in einem Fall ist ein Fahrverbot zu erwarten. Die Tagesschnellsten kamen beide aus Leichlingen. Ein 58-Jähriger fuhr mit Tempo 92 bei erlaubten 50 km/h, ein 32-Jähriger mit 122 bei erlaubten 70 km/h. Ein Provida-Kradfahrer stellte vier Verstöße beim Überholen fest und fertigte danach die Anzeigen.

Neben den Motorradfahrern waren auch 73 Autofahrer zu schnell. 64 werden eine schriftliche Verwarnung erhalten, in neun Fällen werden Anzeigen verschickt. In vier Fällen ist auch hier ein Fahrverbot zu erwarten.