Elfen-Trio bei der Heim-WM am Start

In Leverkusen bereitet sich das Nationalteam auf das Turnier vor, das am 1. Dezember beginnt.

Foto: Kardes

Leverkusen. Seit dem vergangenen Freitag ist die deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainer Michael Biegler und Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld in Leverkusen. Mit dabei auch das Elfen-Trio Katja Kramarczyk, Jenny Karolius und Jennifer Rode. Die DHB-Auswahl bereitet sich auf die Heim-WM, die am 1. Dezember mit dem Spiel der Gastgeberinnen gegen Kamerun in Leipzig eröffnet wird, vor.

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Für das Leverkusener Trio ist die Vorbereitung in heimischen Gefilden natürlich etwas Besonderes. „Die Bedingungen hier sind natürlich hervorragend. Wir können jederzeit in eine Halle, die Leichtathletikhalle sowie den Kraftraum nutzen. Und im Lindner Hotel Bayarena sind wir sehr gut unterbracht und fühlen uns rundherum wohl“, sagt Jenny Karolius, die sich aktuell auf sich selbst fokussiert, um bis zum WM-Start wieder vollkommen fit zu sein. „Nachdem wir am Freitag in Gruppen angereist sind, da noch einige Spielerinnen international mit ihren Vereinen aktiv waren, konnten wir heute zum ersten Mal gemeinsam trainieren. Die Vorfreude ist bei uns allen riesig. Im Moment haben wir ein so straffes Programm, dass man nicht glaubt, dass die WM schon in neun Tagen startet. Wenn wir ab Montag in Leipzig sein werden, wird sich das sicherlich ändern.“

Die Verantwortlichen der Elfen organisierten der Nationalmannschaft kurzfristig einen Besuch des Bundesligaspiels zwischen Bayer 04 Leverkusen und RB Leipzig in der Vip-Loge der Bayarena. Die willkommene Abwechslung kam bei den Spielerinnen sehr gut an.

„Es ist natürlich schön, dass wir uns in Leverkusen auf die Heim-WM vorbereiten können. Wir kennen hier natürlich die Wege und einige Gesichter. Wir können hier die tollen Bedingungen vor Ort nutzen. Im ersten Teil des Lehrganges haben wir viel im athletischen Bereich gearbeitet, im zweiten Teil ging es verstärkt in die Halle. Derzeit bereiten wir uns auf die beiden letzten Testspiele vor“, berichtet Katja Kramarczyk. „Die Vorfreude auf die WM wächst auf jeden Fall. Es ist für uns großartig, dass wir uns gut vorbereiten und uns von Tag zu Tag in WM-Strimmung bringen können.“

Seit zehn Tagen befindet sich die Mannschaft in der finalen Phase der WM-Vorbereitung, zunächst in Rotenburg, seit Freitag in Leverkusen. Heute in Bratislava gegen die Slowakei und morgen in Dresden gegen Island stehen die beiden finalen Testspiele an.

Für die letzten beiden Testspiele vor der WM kündigte Biegler unterschiedliche Aufstellungen an. Bis zum Vorabend des Turnierauftakts muss er aus dem momentan 28-köpfigen Aufgebot einen Kader mit maximal 16 Spielerinnen benennen, im Laufe des Wettbewerbs dürfen dann noch zwei Feldspielerinnen und eine Torhüterin nachnominiert werden.

„Die Fokussierung im Team ist extrem hoch“, sagte Biegler und stellte einen „Zuwachs von Qualität“ fest. Für ihn und Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld ist das Turnier im eigenen Land der Abschluss eines 20-monatigen Projektes. Nach der WM übernimmt der Niederländer Henk Groener das DHB-Team, Biegler betreut ab Januar den Männer-Bundesligisten DHfK Leipzig.

„Wir wollen uns jetzt für die 20 Monate belohnen“, sagte Biegler mit Blick auf die WM. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft sei „überragend. Nun gilt es, die Qualität, die sich das Team erarbeitet hat, auch abzurufen.“

Die Handball-WM beginnt für die Frauen am 1. Dezember mit dem Eröffnungsspiel gegen Kamerun. Weitere deutsche Gegner in Vorrundengruppe D in Leipzig sind Südkorea (3. Dezember), Serbien (5. Dezember), China (6. Dezember) und Vize-Weltmeister Niederlande (8. Dezember).