EMA-Schule feiert Jubiläum
Vor 50 Jahren wurde der Neubau eingeweiht. Zehn Jahre später erfolgte der Wechsel zur Grundschule.
Burscheid. Am 11. Juli 1956 wurde in Hilgen der Grundstein für eine neue Volksschule gelegt, die Einweihungsfeier folgte am 16. Januar 1958. Am Wochenende feiert die Ernst-Moritz-Arndt-Schule ihr 50-jähriges Bestehen - inzwischen aber längst als Grundschule.
Der Umbruch erfolgte 1968 nach der von der Landesregierung verfügten Trennung der Volks- in eine weiterführende Hauptschule und eine eigenständige Grundschule: Die EMA-Schule wurde (noch unter Leitung ihres ersten Rektors Friedrich Rateike) zur Grundschule mit sieben Klassen und sieben Lehrern.
Angefangen hatte die seit ihren Ursprüngen evangelische Schule 1958 als achtklassige Volksschule mit rund 240 Schülern. Der Neubau, so weist es die Festschrift zum 25-jährigen Bestehen im Jahr 1983 aus, verschlang statt der geplanten 600 000 Mark am Ende 730 000 Mark. Und mit dem Dichter, Publizisten und Historiker Ernst Moritz Arndt (1769-1860) erhielt die Schule zum Einzug auch einen neuen Namenspatron.
Bei der Einweihung von Rateike noch als "guter Deutscher" und "prophetischer Seher" gerühmt, sorgten in späteren Jahren Arndts nationalistische und judenfeindliche Äußerungen für eine deutlich distanziertere Bewertung seiner Person. Der Name, vor allem in der Kurzform EMA-Schule, hat sich aber bis heute gehalten.
Der Schulstandort Hilgen verfügt freilich über eine viel längere Tradition als nur ein halbes Jahrhundert: Wie Marie-Luise Mettlach in ihrem Buch "Mit Griffel und Feder" beschreibt, lässt sich die Entwicklung annähernd lückenlos über mehr als 300 Jahre nachvollziehen - beginnend 1685 mit der Gründung der Hürringhausener Schule als Nebenschule der Pfarrschule im Dorf Burscheid.
1835 gab es an der Witzheldener Straße dann erstmals ein neues Gebäude - und einen neuen Namen: Evangelische Volksschule Hürringhausen. Standort und Name der Schule sollten von nun an 123 Jahre Bestand haben. Ihr vorletzter und bis heute stadtbekannter Rektor erlebte zwar noch die Planungsphase des Neubaus, konnte den Umzug aber nicht mehr begleiten: Max Siebold, seit 1950 Schulleiter, starb am 17. März 1953.
Von der Schule Hürringhausen ist nichts mehr geblieben: Sie wurde 1982 abgerissen.