Federal-Mogul: Zwei Monate Unterbrechung
Die Betriebsvereinbarung zur Absenkung der Arbeitszeit soll für Februar und März ausgesetzt werden.
Burscheid. Die Geschäftsführung von Federal-Mogul hat am Dienstag in Gesprächen mit den vier freigestellten Betriebsräten erklärt, die erst seit Januar geltende Betriebsvereinbarung zur Absenkung der Arbeitszeit in Teilen für zunächst zwei Monate auszusetzen. Am Mittwoch will der gesamte Betriebsrat die Erklärung der Geschäftsleitung in einer Sondersitzung beraten.
Seit Jahresbeginn ist die Wochenarbeitszeit von rund 450 Mitarbeitern im indirekten Bereich (also jenseits der reinen Produktion) um zweieinhalb Stunden reduziert, was mit Lohneinbußen von 7,14 Prozent des Bruttogehalts einhergeht. Anlass für die Mitte Dezember getroffene Vereinbarung waren die rückläufigen Auftragszahlen. Die Laufzeit beträgt sechs Monate. Einseitig aussteigen kann nur die Geschäftsführung. Bei einer möglichen Verlängerung bedarf es dagegen der Zustimmung des Betriebsrats.
Nicht eindeutig geregelt ist das Verfahren bei der jetzt vorgesehenen Unterbrechung ab Februar — zumal alle Randbestandteile der Vereinbarung Gültigkeit behalten sollen. So sollen wie bisher betriebsbedingte Kündigungen für die Gesamtlaufzeit ausgeschlossen bleiben. Dennoch will Betriebsratsvorsitzende Nicole Ilbertz am Mittwoch im Betriebsrat über die Unterbrechung abstimmen lassen, die die Geschäftsführung am Dienstag in Abwesenheit des erkrankten Geschäftsführers Johannes Pink unterbreitet hat.
Der Betriebsrat hatte auf neuerliche Gespräche gedrängt, weil sich die Auftragslage im neuen Jahr entgegen den Erwartungen deutlich positiver entwickelt hat und vermehrt Anträge auf Mehrarbeit gestellt wurden. Offenbar herrscht bei FM aber noch Unsicherheit über die weitere Entwicklung. „Auch wenn es für April schon gut aussieht, will das Unternehmen daher aus der Betriebsvereinbarung noch nicht komplett aussteigen“, sagt Ilbertz.