Gewerbeflächen sind rar

Nach der bisher erfolgreichen Vermarktung in Linde/Irlen will die Stadt bald auch Firmen nach Straßerhof locken.

Burscheid. Die Suche der städtischen Wirtschaftsförderer nach jobträchtigen Unternehmen ist ein schwieriges Unterfangen. Das Angebot an Gewerbeflächen in Burscheid ist dünn. "Wir haben fast keine mehr. Deshalb müssen wir hier Unternehmen haben, die in unser Portfolio passen", erläutert Siegfried Kempf, der bei der Verwaltung unter anderem für Wirtschaftsförderung zuständig ist.

Doch beim Abwägungsprozess zwischen Jobangebot und Gewerbesteuer-Einnahme setze Bürgermeister Hans Dieter Kahrl auf Arbeitsplätze. Falls die Anfragen mit der Lindenstadt nicht übereinstimmen, sieht sich Kahrl auch gerne als Vermittler an benachbarte Kommunen. "Mir ist es lieber, eine Firma geht nach Leichlingen, als dass sie ganz aus der Region verschwindet."

Potenzial für Gewerbeflächen gibt es aktuell in erster Linie in Linde/Irlen. Nach Verwaltungsplänen wird sich demnächst auch etwas in Straßerhof tun.

Sehr gut läuft offenbar die Vermarktung in Linde/Irlen: 15 000 Quadratmeter sind vergeben. 12 000 Quadratmeter sind noch frei, über etwas mehr als die Hälfte der Fläche werde derzeit noch verhandelt. Großes Lob dafür gibt es deshalb von der UWG, die die erfolgreiche Vermarktung nicht zuletzt auf den "persönlichen und verbindlichen Einsatz" des Bürgermeisters und seiner Mitarbeiter zurückführt.

Erstes etabliertes Unternehmen direkt an der B 51: Der Internethandel Golf & Günstig, einst an der Luisenstraße zu Hause. Folgen werden noch die Burscheider Firmen Faßbender, WHM Gerüstbau und Saffer sowie das Solinger Unternehmen Dames Metallverarbeitung. Derzeit arbeitet die Firma Strabag an den Erschließungsstraßen hinter dem Golfhandel.

"In Kürze" möchte Kahrl den Stein ins Rollen bringen für ein Gewerbegebiet Straßerhof direkt an der Stadtgrenze zu Leverkusen. 15 bis 20 Hektar an Fläche stünden dort zur Verfügung. Das Gebiet ist nicht im Eigentum der Stadt und wird landwirtschaftlich genutzt. Aufwändig dürfte die Erschließung wegen starker Hanglagen sein.

Als Mischgebiet sei das Gelände der ehemaligen Firma Bergfeld & Heider an der Hauptstraße für entsprechende Firmen ausgewiesen und ein weiterer Interessent habe sich kürzlich für die das Schmitz & Schulte-Gelände in Massiefen entschieden. "Die Ansiedlung wird in Kürze stattfinden."