Gewerbepark für eine Million Euro

Der Eigentümer will sich nach 16 Jahren von dem Objekt trennen.

Burscheid. Der Colonia Gewerbepark im Luisental soll verkauft werden. Der Hildener Immobiliendienstleister Immo-Fast bietet das gesamte Objekt im Internet für eine Million Euro an. Der Eigentümer wolle sich aus Altersgründen von dem Gewerbepark trennen, ist zu erfahren. Auf telefonische Nachfrage des BV bestätigt der 74-Jährige dies. Sonst wolle er aber keine Angaben zu dem geplanten Verkauf machen.

Dafür spricht aber der von ihm beauftragte Immobiliendienstleister Michael Reuter aus dem Kreis Mettmann, dessen Firma sich seit 2007 auch um die Vermietung kümmert. Bereits im vergangenen Jahr habe er versucht, das Objekt für 1,2 Millionen Euro an den Mann zu bringen. Offenbar ohne Erfolg. Ursache dafür sei gewesen, dass Investoren einen Teil der Fläche selbst hätten nutzen wollen, ihre Vorstellungen aber nicht hätten realisieren können. Ein anderer Teil potenzieller Investoren habe andere Renditevorstellungen gehabt, vermutet Reuter. Laut Immo-Fast betragen die Mieteinnahmen rund 113 000 Euro pro Jahr.

Die Stadt zeigte sich am Donnerstag nach BV-Anfrage über die öffentlich gemachten Verkaufspläne besorgt. Wirtschaftsförderer Siegfried Kempf gab jedoch nach einer ersten Recherche zu möglichen Leerständen in dem Gebäude Entwarnung: „Wir haben keine Kenntnisse darüber, dass dort etwas nicht belegt ist.“

Auch nach Immo-Fast-Angaben im Internet sind alle Lager- und Produktionsflächen (3615 Quadratmeter) an Gewerbetreibende vermietet. Und eine mögliche Übernahme nach einem Verkauf müsse sich nicht negativ auf die aktuellen Unternehmer auswirken, da sie gültige Mietverträge besäßen.

Die größte Fläche hat nach Angabe der Hildener Immobilienfirma eine Größe von 1008, die kleinste liegt bei 17 Quadratmeter. Insgesamt hat das Grundstück eine Fläche von 10 000 Quadratmeter. Laut Immo-Fast „können auch einzelne Teile des Areals verkauft werden“. Eine Teilungsgenehmigung dafür liege vor.

Nicht alle der auf dem Schild ausgewiesenen Firmen sind übrigens noch auf dem Gelände. Der Ersatzteilvertrieb Schumacher beispielsweise hat bereits vor etwa einem halben Jahr sein Geschäft in Burscheid geschlossen und ist nach Hückeswagen gezogen. Ein anderer steht offenbar auf dem Sprung, wolle sich aber nicht zu den Hintergründen äußern. Ohne namentlich zitiert werden zu wollen, macht er aber auch die Bauruine der Stadt Leverkusen (ehemaliges Wohnheim) direkt gegenüber dafür verantwortlich, dass Kunden abgeschreckt werden. „Das ist natürlich nicht besonders einladend.“