Umweltwoche Große Bühne für die Umweltfreunde
Die Neuverteilung der Stände auf dem Markt und in der Kirchenkurve beschert dem Umweltmarkt durchgängig großen Publikumsverkehr.
Burscheid. Auch beim 19. Mal lässt sich noch etwas lernen und verbessern: Wer auch immer die Eingebung hatte, die große Bühne beim abschließenden Umweltmarkt vom Marktplatz in die Kirchenkurve vor die Redaktion des Bergischen Volksboten zu verlegen, er hat der Abschlussveranstaltung damit einen großen Dienst erwiesen.
Mit dem neuen Standort, den man schon vom Kirchenkurvenfestival kannte, hatte das Gedränge bei den Aufführungen der Kindergärten ein Ende. Weil aber dafür auf dem Markt mit dem großen Tobekissen und einer Riesenrutsche zwei attraktive Spielangebote aufgebaut waren, verteilte sich das Publikumsinteresse diesmal optimal und bescherte auch der früher eher vernachlässigten Kirchenkurve als Verbindungsstück den ganzen Tag über regen Besucherverkehr.
Der größte Andrang herrschte wie immer bei den insgesamt neun Aufführungen der Kindergärten. Meist waren es Lieder, aber das Awo-Familienzentrum wartete auch mit dem Schauspiel „Wie die Tiere in die Stadt kommen“ auf und von der katholischen Arche Noah gab es „die kleine Raupe Nimmersatt“ zu sehen.
Die salomonische Entscheidung des vergangenen Jahres wurde auch diesmal wieder übernommen: Statt eine Jury über den besten der Auftritte entscheiden zu lassen und am Ende Geldbeträge zu verteilen, erhalten alle Kitas einen Gutschein für einen Tag auf dem Getrudenhof, einem Erlebnisbauernhof in Hürth, der auch auf dem Umweltmarkt vertreten war.
Auf dem Marktplatz saß derweil Förster Karl Zimmermann und half beim Bau von Vogelhäuschen. Das hatte er am Tag zuvor schon mit der Klasse 4c der Montanusschule getan „und heute Abend habe ich dann auch erst einmal genug von Vogelhäuschen“. Die Arbeiten der Grundschüler wurden schon bunt bemalt und werden dann auf dem Schulgelände und dem Friedhof aufgehängt. Frühere Versuche an der Radtrasse waren an der dort immer mal wieder zu verzeichnenden nächtlichen Zerstörungswut gescheitert.
Am Stand der Verkehrswacht Rhein-Sieg, die von den Kollegen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis wegen ihres Fahrradsimulators angefordert worden war, konnten Kinder testen, ob sie eine Gefahr als Radfahrer rechtzeitig erkennen und auch angemessen reagieren. „Die meisten machen es richtig“, sagte Benno Reich, der den Simulator betreute.
Gegenüber bei der Bergischen Wertstoff-Sammel GmbH (BWS) war zu bestaunen, was für schöne Produkte aus Müll oder alten Zeitungen entstehen können. Wer lieber selbst aktiv werden wollte, konnte bei der Avea T-Shirts bemalen, bei den Bio-Rangern der Real- und Gesamtschule Bücherigel basteln oder am Stand der Biologischen Station Rhein-Berg am Mikroskop auf Forscherreise gehen.
Dass es entgegen der Wetterprognose dann auch noch bis in den Abend hinein trocken blieb, tat sein Übriges dazu, dass Organisator Uwe Graetke sehr zufrieden Bilanz der Umweltwoche und des abschließenden Umweltmarkts zog: „Es hat alles gut geklappt. Wir hatten viele Besucher und die Auftritte der Bayer-Fußballerinnen waren alle sehr sympathisch.“