Haan rollt Johnson Controls den Teppich aus

Ein straffer Zeitplan soll den Wünschen des Unternehmen entgegenkommen.

Burscheid/Haan. Während Johnson Controls in der vergangenen Woche bereits offiziell den Umzug seiner Europazentrale von Burscheid nach Haan vermeldet hat, äußert sich Haans Bürgermeister Knut vom Bovert immer noch zurückhaltend.

„Noch sind die Verträge nicht notariell beurkundet“, sagte er gestern. „Aber Haan ist nach dem Bekunden von Johnson Controls erste Wahl.“

Und damit der Automobilzulieferer mit seinen Mitarbeitern auch tatsächlich an die Millrather Straße zieht, „stellt die Stadt mit Rückendeckung der politischen Ausschüsse alles auf Grün, um die Anforderungen des Unternehmens an den neuen Standort im Rahmen des Machbaren zu erfüllen“, sagte vom Bovert. „Und wir sind uns einig, dass wir dies ziemlich deckungsgleich hinbekommen können.“

Die Vorstellungen und Wünsche von Johnson Controls erfordern einen straffen Zeitplan. Im Oktober des kommenden Jahres will die Firma mit dem ersten Bauabschnitt beginnen. Bis dahin müssen nicht nur die Verträge unterschrieben werden. „Wir haben uns den sportlichen Termin 30. Oktober gesetzt“, sagte vom Bovert.

Nachdem der Haaner Planungsausschuss am Dienstag die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 168 „Technologiepark Haan/NRW, 2. Bauabschnitt“ einstimmig auf den Weg gebracht hat, soll Anfang 2012 die Offenlage erfolgen und vor der Sommerpause Baurecht bestehen.

Weil die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung bereits im Zuge der Rahmenplanung für das gesamte Gewerbegebiet 2005 stattgefunden hat, soll darauf jetzt verzichtet werden. „Im Rahmen des Bebauungsplanverfahren steht jedem Bürger das Recht zu, seine Bedenken geltend zu machen“, versicherte vom Bovert.

Gespräche mit dem Baulastträger seien ebenso vereinbart wie mit der Kommunalaufsicht und der Bezirksregierung.

Denn obwohl sich Haan im Nothaushalt befindet, darf sie diese Maßnahmen mithilfe von Krediten finanzieren — weil durch den Verkauf der Flächen Geld in die Stadtkasse fließen wird. Auch baut Bürgermeister vom Bovert auf das künftige Gewerbesteueraufkommen durch Johnson Controls.