Immer weniger Arbeitslose
Der Burscheider Arbeitsmarkt hat sich in der Region in den vergangenen 20 Jahren am positivsten entwickelt.
Burscheid. Die Arbeitsmarktzahlen in Burscheid haben in eine positive Entwicklung genommen, nicht nur im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch im Langzeitvergleich. Innerhalb der letzten 20 Jahre ist die Arbeitslosenzahl in der Stadt gesunken. „Das ist in der ganzen Region die positivste Entwicklung im Langzeitvergleich“, sagt Ortwin Walter, Pressesprecher der Bundesagentur für Arbeit in Bergisch Gladbach.
Die Beschäftigungsquote liegt in Burscheid bei 35,9, in Wermelskirchen bei 35,1, im Rheinisch-Bergischen Kreis insgesamt aber nur bei 33,5 Prozent. „Diese Dynamik ist sicherlich auch auf die Ansiedlung von Johnson Controls zurückzuführen“, gibt Ortwin Walter seine Einschätzung für den Verlauf der Beschäftigungssituation in Burscheid. Ob sich diese Stellschraube 2014/15 drehen wird, wenn Johnson Controls (JC) die Stadt Richtung Haan verlässt, ist nicht ganz klar. Zwar kommen nur bis zu 200 Arbeitnehmer direkt aus der Stadt, doch partizipieren viele Dienstleister von JC.
In der Stadt sind zurzeit 498 Menschen ohne Arbeit. Das sind sieben Menschen weniger als im Vormonat und 136 weniger als im Vorjahr.
Generell ist die momentane Situation in der Region positiv. „2011 hat sich so entwickelt, wie wir uns das erhofft hatten“, sagte der Leiter der Arbeitsagentur, Stefan Krause. Allerdings habe die Dynamik zum Ende des Jahres hin abgenommen.
Im Dezember gab es im Rheinisch-Bergischen, dem Oberbergischen Kreis und Leverkusen 22 350 Arbeitslose, das sind 1500, also 6,5 Prozent, weniger als im Dezember des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,6 Prozent.
17 000 Menschen haben im vergangenen Jahr wieder in Arbeit gefunden, davon haben insbesondere Männer profitiert. „Es gab vor allem Stellen im produzierenden Gewerbe“, erklärt Krause. In der Region würden speziell Elektrotechniker oder -ingenieure oder Metallverarbeiter, aber auch Lkw-Fahrer und Pflegekräfte gesucht.
Es wurden 14 655 sozialversicherungspflichtige Stellen angeboten, von denen 82 Prozent unbefristete Stellen waren. Allerdings wurde auch ein Großteil der Stellen von Zeitarbeitsfirmen angeboten.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis sind zurzeit 8091 Menschen arbeitslos, das sind zwar 659 Personen weniger als 2010, allerdings gibt es zum November kaum eine Veränderung. Die stagnierende Jobsituation macht sich hier bereits bemerkbar. Die Arbeitslosenquote für den Kreis liegt bei 5,8, im Vorjahr lag sie bei 6,3 Prozent.