Jugendliche verschönern Altenheim

Elf Menschen aus der ganzen Welt sind nach Burscheid gekommen, um zu helfen.

Burscheid. Es ist vollbracht: Eine schöne hölzerne Sitzecke für Senioren steht im Garten des Luchtenberg-Richartz-Hauses. Am Dienstag konnten elf Jugendliche aus Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, USA, Japan, China und Korea ihr Werk an die Bewohner des evangelischen Altenzentrums übergeben. Eine Woche lang haben sie daran gearbeitet. Angeleitet wurden sie von Wolfgang Hagenbeck und Michael Schwarz, zwei Mitgliedern des Freundes- und Fördervereins Luchtenberg-Richartz-Haus.

Zum dritten Mal hat die Stadt Burscheid in Zusammenarbeit mit Johnson Controls und der Organisation Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) ein Sommercamp auf die Beine gestellt. Jugendliche aus der ganzen Welt konnten sich für das Programm bewerben.

Die Teilnehmer müssen die Anreise selbst zahlen, während die Stadt ihnen Unterkünfte zur Verfügung stellt und dem Unternehmen Johnson Controls Projekte vorschlägt. „Wir freuen uns sehr, dass das Unternehmen sich mit unserer Stadt so verbunden fühlt und hoffen, dass diese Projekte noch lange durchgeführt werden“, sagt Bürgermeister Stefan Caplan.

In diesem Sommer haben die Jugendlichen den Bewohnern des Altenheims neben der hölzernen Sitzbank auch sogenannte Deckenschaukeln gebaut. „So haben die Bettlägrigen auch etwas von der Arbeit. Die Holzgerüste können schön geschmückt über ihren Betten aufgehängt werden“, erklärt Einrichtungsleiterin Birgit Hoferichter.

Die Jugendlichen sehen den Einsatz als Abenteuer. Nicht ohne Grund, denn viele der 16 bis 26-Jährigen reisen weit. „Das ist schon eine Leistung, wenn die jungen Leute aus Mexiko und China ohne Eltern überhaupt nach Burscheid finden“, sagt Jennifer Mattes von Johnson Controls. Hier sollen sie vor allem lernen, selbstständig zu sein.

Am 30. Juli hat das Sommercamp begonnen. Noch bis zum 20. August werden die Jugendlichen an dem neuen Alleenradweg arbeiten. An einem Abschnitt soll eine sogenannte „Totholzhecke“ entstehen, damit niemand abstürzen kann. Außerdem wird das Team Nistkästen bauen.

„Die Jugendlichen suchen vor allem eine Möglichkeit, in einer internationalen Gruppe zu arbeiten und sich ein Land zu erschließen. Einige machen auch anschließend weiter in Deutschland Urlaub“, sagt die Bildungsreferentin des IJGD, Ute Seibel. Hoffentlich bei besserem Wetter.