Johanniter-Kita Hilgen Kinder musizieren an der Bettpfanne und am Waschbrett

Burscheid · Eine Klangwand ergänzt jetzt den Sinnesgarten in der Johanniter-Kita Hilgen. Dort gibt es bereits Barfußpfade und eine Schlammstraße.

Die Kinder musizieren an der neuen Klangwand. Über das neue Projekt freuen sich hinten Kita-Leiterin Katrin Fernandes (r.), Leiterin der Kita, und Projektleiterin Nadine Christenfeldt.

Foto: Siewert, Doro H503799

Ein Schneebesen ist zum Sahneschlagen da – oder kann er noch mehr? Was er noch alles macht, konnten die Kinder der Johanniter-Kita am Rosenkranz und deren Eltern sehen und vor allem hören. Wie er und die anderen Besteckteile die blanke Schüssel und insgesamt 17 lustige Töne-Abgeber auf der drei mal zwei Meter großen Klangwand zum Klingen brachten, ließ die über 100 Gäste der kleinen Einweihungsfeier schmunzeln und staunen.

Projektleiterin Nadine Christenfeldt bringt in ihre Arbeit als nebenberufliche Praktikanten im zweiten Jahr all ihre beruflichen Vorkenntnisse in diese pädagogisch spielerische Aktion ein. Die Klangwand gefiel auch den Mitarbeitern des Obi-Baumarkts und bekam von dort beratende und finanzielle Unterstützung.

Und wie kam die gelernte Fachfrau für Gartentechnik zu ihrer Idee? „Alles hängt tatsächlich zusammen. Mir liegt besonders am Herzen, dass Kinder schon früh die Wunder der Natur mit allen Sinnen erleben und sie bei der Pflege mithelfen dürfen. Aber auch Materialien, die nicht leben, können sich in vielerlei Weise mitteilen. Die Kinder haben Spaß daran und lernen im Nebeneffekt, was alles damit möglich ist.“

Der natürliche Bezug zu Musik, Rhythmus und Tanz sei jedem Kind angeboren. Das war Nadine Christenfeldt durch ihre Ausbildung als Tanz- und Musikpädagogin bewusst. Sie erlebt an jedem Tag, wie Sandeimer, Schaufel und Stöcke bei den Kleinen zu Instrumenten werden. Nun steht hinter dem Kita-Gebäude die tolle Klangwand. Gleich nach den Eröffnungsworten durch Einrichtungsleiterin Katrin Fernandes war das Gemisch von hohen und dumpfen Tönen durch mindestens zwanzig Klopferzeuger weithin zu hören.

Und als es im Gruppenraum Kuchen und Getränke für die Kinder gab, warteten die nostalgische Bettpfanne mit Henkel, die Kuhglocke am Band und die kleinen Ziegenglocken  geduldig auf die nächste Klang-Attacke von Kinderhänden. Fahrradklingeln vom Flohmarkt, ein uraltes Waschbrett, Metallscheiben und Windröhren – ein Spaßorchester mit gleichzeitigem Lernmaterial für mathematische Grundregeln.

Die Klangwand ergänzt das bunte Sortiment der Außenanlage. In den Pflanztöpfen duften Rosmarin, Zitronenminze und noch mehr Gewürze. Johannisbeeren und Erdbeeren bemühen sich gerade, zu „erröten“ –  und die Tomatenpflanzen recken sich neben Schlammstraße und Barfußpfaden hoch.