Arbeitsmarkt Arbeitsmarkt stabilisiert sich weiter
ArbeitsmarktKöln · „Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil. Die absolute Zahl der Arbeitslosen hat sich im Vergleich zum Vormonat zwar kaum verändert, dennoch gibt es positive Signale am Kölner Arbeitsmarkt. Die Arbeitgeber halten trotz weiterhin angespannter wirtschaftlicher Lage ihre Beschäftigten, was zu wesentlich weniger Entlassungen geführt hat.
Zusätzlich haben vermehrt Langzeitarbeitslose wieder eine Arbeit aufnehmen können“, berichtet Stephanie Lewejohann, Operative Geschäftsführerin der Kölner Arbeitsagentur.
Vor allem im Vergleich zum Vorjahr wird dies deutlich. Mehr als 2700 Menschen konnten die Chancen des wieder wachsenden Arbeitsmarktes nutzen. Dabei haben auch viele Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung wieder eine Anstellung finden können. „Arbeitgeber haben vermehrt Helfer eingestellt und suchen weiter auch in diesem Bereich. Im Vorjahr betrug der Anteil der Langzeitarbeitslosen noch 51,7 Prozent, aktuell sind wir bei 45,1 Prozent. Qualifizierung und Weiterbildung wird hier weiterhin unser großes Thema sein, um den Fachkräftemangel zu decken, denn für 79 Prozent der offenen Stellen werden Fachkräfte gebraucht“, erklärt Stephanie Lewejohann die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Dabei sank die Zahl der Arbeitslosen im Mai im Vergleich zum Vormonat leicht um 65 Personen oder 0,1 Prozent auf 52.194. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 1264 Personen oder 2,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 8,5 Prozent. Damit sinkt sie um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahr betrug die Quote 8,4 Prozent.
Am stärksten nachgefragt sind Jobs aus den Berufsgruppen Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag, Verkaufsberufe ohne Produktspezialisierung, Büro und Sekretariat, Energietechnik, Gastronomie, Sicherheitsfachkräfte, Informatik, Unternehmensorganisation und Erziehung.
Auf dem Ausbildungsmarkt suchen in diesem Jahr vermehrt junge Erwachsene zwischen 20 bis 25 Jahren einen Ausbildungsplatz, weil sie in den Corona-Jahren nicht den Anschluss an das Berufsleben bekommen haben. Über die Hälfte hat in den Vorjahren ihren Schulabschluss gemacht. „Diese Jugendlichen dürfen dem Ausbildungsmarkt nicht verloren gehen. Wir brauchen sie dringend als angehende Fachkräfte“, sagt Lewejohann. 2200 Jugendliche sind noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. 2976 Stellen sind noch unbesetzt bei der Arbeitsagentur gemeldet. Auf 100 unversorgte Bewerber kommen somit 135 unbesetzte Ausbildungsstellen.