Aufguss im schicken Wellnesshotel
Jeanette Biedermann steht vom 12. Februar bis zum 26. April im Theater am Dom auf der Bühne.
Frau Biedermann, sie kommen mit dem Stück „Aufguss“ nach Köln. Worum geht es bei der Komödie von René Heinersdorff?
Jeanette Biedermann: „Aufguss“ ist eine Verwechslungskomödie, die in einem Wellnesshotel spielt. Menschen treffen sich in einer Saunalandschaft und alles dreht sich um Spenden. Allerdings meinen die einen Geld- und die anderen Samenspenden und so entstehen tolle Verwicklungen.
Welche Rolle übernehmen Sie in dem Stück, bei dem auch Hugo Egon Balder zu sehen ist?
Biedermann: Ich bin die Assistentin eines Chefarztes, der für sein Kinderkrankenhaus ein neues Infusionszentrum braucht. Um dies finanzieren zu können, braucht er Spenden und diese erhofft er sich von einem Waschmittelproduzenten, der ebenfalls im Wellnesshotel abgestiegen ist. Allerdings geht es ihm und seiner Frau um eine Samenspende und so sind die Probleme schon vorprogrammiert.
Sie haben seit etwa einem Jahr die Theaterbühne für sich entdeckt. Wie kam es dazu?
Biedermann: Das wollte ich eigentlich schon immer mal machen und bei einem TV-Interview habe ich das dann auch gesagt. Darauf gab es reichlich Feedback. Später habe ich dann Hugo Egon Balder getroffen und ihm gesagt, dass ich nach „Jedermann“ auch mal gerne in einer Komödie spielen würde. Und er war in Kontakt mit René und war der Meinung, dass die Rolle in „Aufguss“ perfekt auf mich zugeschnitten ist. Ich musste schon beim Lesen des Stücks reichlich lachen und wusste, das passt zu mir.
Sie sind Fernsehschauspielerin und Musikerin. Jetzt kommt noch das Theater dazu. Wie bekommen Sie das alles geregelt?
Biedermann: Zum Glück habe ich einen guten Manager, der das alles für mich koordiniert. Da gibt es keine Probleme.
Haben Sie Lampenfieber vor den Auftritten?
Biedermann: Ja, natürlich. Wenn man vor Publikum spielt, gehört das doch dazu.
Im Stück dreht sich alles um Wellness. Wie stehen Sie privat dazu?
Biedermann: Ich liebes das und nutze solche Angebote regelmäßig. Was gibt es besseres, als im Hotel vor dem zu Bett gehen eine halbe Stunde Sport zu machen und danach noch in die Sauna gehen oder eine Runde schwimmen.
Welche Beziehung haben Sie als gebürtige Berlinerin zu Köln und zum Rheinland?
Biedermann: Ich mag die Menschen dort sehr. Man weiß immer genau woran man bei ihnen ist. Dazu kommt die herzliche und witzige Art. Außerdem mag ich den Rhein mitten in der City sehr gerne. Köln ist eine Stadt, die sehr gut kenne, ich war schon oft da. Jetzt freue ich mich auf das Gastspiel.
Jetzt kommen Sie mitten in den Karneval.
Biedermann: Ich war letztes Jahr zu dieser Zeit mit dem Stück am Düsseldorfer Theater an der Kö. Da erlebt man als Berlinerin Dinge, die man einfach nicht für möglich hält. Ich habe in der Innenstadt gewohnt und viel aus meinem Fenster mitbekommen. Da gab es plötzlich eine Giraffe und Peter Pan, die aneinandergeraten waren, und ein Elvis hat den Streit wieder geschlichtet und dabei hat ihm Rotkäppchen zu gesehen. Wo bekommt man so ein Schauspiel schon geboten.
Werden Sie mitfeiern?
Biedermann: Ja definitiv. In Düsseldorf durfte ich auf einem Wagen an Rosenmontag mitfahren und in Köln werde ich mich auf jeden Fall ins Getümmel werfen.