Sport Blick hinter die Kulissen der Handball-EM in Köln

Köln · Am Samstag schunkelten noch die Jecken in der „Lachenden Kölnarena“ und am Sonntag siegten die Haie auf heimischem Eis. Seitdem läuft in der Arena vor unter hinter den Kulissen der Umbau auf Hochtouren, damit Köln ab morgen als Austragungsort der Handball-EM sein Debüt geben kann.

 Blick in den Innenraum mit dem Spielfeld.

Blick in den Innenraum mit dem Spielfeld.

Foto: step/Eppinger

„Wir sind solche Umbauten gewöhnt. Wenn nach einer Haie-Partie direkt ein Konzert folgt, brauchen wir für den Umbau etwa acht Stunden“, sagt Arena-Sprecher Carsten Heling.

So werden im Innenraum gerade noch die Spielmatten auf dem Schwingboden verklebt. Darunter befindet sich gut isoliert, das Eis der Kölner Haie. Die Tore stehen bereits und auch die Fahnen der teilnehmenden Nationen hängen bereits an ihrem Platz. Sollten bei einem Land Mitglieder des jeweiligen Königshauses nach Köln kommen, werden spezielle Versionen der Nationalflaggen in der Halle hängen. In der Halle haben 19.500 Fans Platz, um die Spiele live vor Ort zu verfolgen.

Köln sollte dem deutschen Team eigentlich Glück bringen, das dort 2007 den WM-Titel holen konnten. Anreisen werden die Nationalspieler heute Nachmittag mit dem Zug. Empfangen werden sie dann am Hauptbahnhof von den Roten Funken. Ihre Kabine steht bereits zur Verfügung - sie wurde vom eigenen Handballverband eingerichtet. Es ist die Heimkabine der Haie und verfügt über Duschen, eine Küche, einen Physio-Bereich und einen eigenen Trainerraum. Dazu kommen mehrere Gastkabinen, Räume für die Schiedsrichter und für die Doping-Kontrolle.

Anreisen werden die Spieler vor den Begegnungen über die Fahrspur, über die jetzt noch mit großen Lkws das Material für das Turnier angeliefert wird. „Wir bauen hier in der Arena gerade eine kleine Stadt auf“, erklärt Heling mit Blick auf das große Lager im späteren Vip-Bereich, der gerade noch frisch gestrichen wird. Dabei fällt der Blick auf Eistonnen für die Spieler in den Kabinen genauso wie auf Bänke für die Fotografen und die zahlreichen Dekopflanzen.

Insgesamt werden pro Spieltag mehr als 300 Journalisten aus ganz Europa in Deutz erwartet. Für diese hat sich ein großer Lagerraum, wo sonst unter anderem Stühle aufbewahrt werden, in ein modernes Pressezentrum mit Teppichboden und verkabelten Arbeitsplätzen verwandelt. Im sogenannten Tieflager wurde der Raum für die Pressekonferenzen nach den Spielen eingerichtet.

Etwa die Hälfte des Umlaufs des Innenraums wird zur „Mixed-Zone“, wo Pressevertreter ihre Interviews mit den Spielern führen können. Dazu wird der Bereich taghell beleuchtet. Unweit davon befindet sich auch das Kleinkrankenhaus der Arena, wo verletzte Spieler oder auch Besucher direkt vor Ort behandelt werden können. Die EM ist bis zum 28. Januar zu Gast in Köln. Für alle Partien gibt es derzeit noch Karten unter.