Flughafen Flughafen: Gewinn für 2018 zu niedrig

Köln. · Grund sind unter anderem höhere Kosten für die Sanierung der Start- und Landebahn.

Auch höhere Aufwendungen für die Sanierung der Start- und Landebahn führten dazu, dass das Betriebsergebnis des Flughafens für 2018 deutlich zu niedrig ausfiel.

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Der Aufsichtsrat der Flughafen Köln/Bonn GmbH hat den Jahresabschluss 2018 bestätigt. Im vergangenen Jahr nutzen rund 12,9 Millionen Fluggäste Köln/Bonn, ein Plus von rund 600.000 Fluggästen beziehungsweise fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wurden rund 860.000 Tonnen Luftfracht (plus 2 Prozent) umgeschlagen, sodass in beiden Geschäftsfeldern Passage und Fracht am Ende neue Rekordwerte erzielt wurden.

Die Umsatzerlöse betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 333,9 Millionen Euro (plus 2,6 Prozent). Sie setzen sich aus Flughafengebühren sowie Bodenverkehrsdienstleistungen (211 Millionen Euro) zusammen, womit der Flughafen den größten Umsatzanteil erwirtschaftet. Dazu kamen Erlöse außerhalb des eigentlichen Flugbetriebes in Höhe von insgesamt 123 Millionen Euro. Zu diesem Bereich gehören Mieten, Pachten und Versorgungsleistungen.

Das Betriebsergebnis 2018 fiel deutlich zu niedrig aus: Der Jahresüberschuss sank auf 936.000 Euro (2017: 3,8 Millionen Euro). Grund dafür waren unter anderem höhere Aufwendungen für die Sanierung der Start- und Landebahn sowie der Anstieg der Personalkosten (2018: 129,6 Millionen Euro). Die jährlichen Investitionen betrugen 91,2 Millionen Euro (2017: 41,7 Millionen Euro). Auch hier ist der Anstieg insbesondere auf die Erneuerung der großen Startbahn sowie den Ersatz-Neubau einer Frachthalle zurückzuführen.

Die Bilanzsumme umfasste im abgelaufenen Geschäftsjahr 785,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis reduzierte sich um 7,8 Prozent auf rund 48,2 Millionen Euro. „Wenn wir in unsere Zukunft investieren wollen, müssen wir den Flughafen profitabler machen. Langfristiges Ziel ist eine Marge von 30 Prozent“, sagt Flughafenchef Johan Vanneste. Das Eigenkapital des Unternehmens betrug zum 31. Dezember 2018 insgesamt 278,9 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei 35,5 Prozent.

Für 2019 wird infolge des Weggangs der Eurowings-Langstrecken sowie Angebotsreduzierungen bei anderen Fluggesellschaften mit einem Rückgang der Passagierzahl auf zwölf Millionen gerechnet (minus 8 Prozent). Das wirkt sich negativ auf das Wirtschaftsergebnis im kommenden Jahr aus: Es wird ein Verlust von rund 20 Millionen Euro prognostiziert, worin zehn Millionen Euro zur Rückführung der Personalkosten enthalten sind.

Ein wesentlicher Schritt zu nachaltig besseren Wirtschaftsergebnissen ist die Sanierung des Bodenverkehrsdienstes (BVD), der 2018 einen Verlust von rund 16 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Bis September soll eine Lösung für den BVD gefunden sein. Die Geschäftsführung führt dazu Gespräche mit den Tarifparteien und dem Betriebsrat, die in den kommenden Tagen fortgeführt werden.