In den kölschen Brauhäusern

In der Altstadt können Einheimische und Gäste ihren Durst an vielen Zapfhähnen löschen.

Köln. Zu den Markenzeichen der Kölner Altstadt gehören die kölschen Brauhäuser. Sie sind für Einheimische genauso unverzichtbare Institutionen wie für Touristen. Hier ein kleiner Überblick:

Brauhaus Sion: Auf mehr als 650 Jahre Brautradition kann man im Hause Sion Kölsch zurückschauen. Schon 1318 wird die Braustätte „Unter Taschenmacher zu Köln“ erstmals urkundlich erwähnt. Sion Kölsch steht vor allem aber für den 1998 verstorbenen Hans Sion, der auch der „Vater des Kölschs“ genannt wird. Diese Tradition wird jetzt von Hans René Sion als Betreiber des Brauhaus Sion fortgesetzt. 2012 wurde das 1951 wieder aufgebaute Mutterhaus bei laufendem Betrieb renoviert. Die „Scharfe Reni“ ist keinesfalls etwas Anrüchiges, sondern eine herzhafte Currywurst-Spezialität auf der Speisekarte und erinnert an die Zeit Sion’s als Jungfrau im Dreigestirn.

Service: Brauhaus Sion, Unter Taschenmacher 5-7, Mo bis Do und So 10.30-24 Uhr, Fr-Sa 10.30-1.30 Uhr

www.brauhaussion.de

Früh am Dom: Seit 1904 gibt es das Brauhaus Früh am Dom. Serviert werden das Früh-Kölsch und die Speisen auf verschiedenen Ebenen wie dem 1998 eröffneten Brauhauskeller mit seinem mittelalterlichen Gewölbe. Im Erdgeschoss gibt es verschiedene Säle wie den Wintergarten, den Wappenssaal oder die Sauna. Auf der ersten Etage ist das Hof 18 Restaurant mit seiner cross-kulturellen Küche und dem modernen Ambiente. Hoch über den Dächern gibt es noch die Früh Lounge als Event Location. Immer gut gefüllt ist der Biergarten mit seinen 280 Sitzplätzen am Heinzelmännchen-Brunnen mit direktem Blick auf den Dom.

Foto: Eppinger

Service: Früh am Dom, Am Hof 12-18, Brauhaus: Mo bis So 8-24 Uhr, Brauhauskeller: Di bis Do 17-24 Uhr, Fr-Sa 12-1 Uhr, Restaurant: Mo bis Sa 12-24 Uhr, So 12-22 Uhr.

www.früh.de

Peters Brauhaus: Die Brauerei Peters & Bambeck kaufte im Jahr 1994 das frühere Brauhaus „Zum Kranz“ zu Beginn der Mühlengasse am Alter Markt und baute das historische Gebäude wieder im ursprünglichen Stil zum „Peters Brauhaus“ um. Peters Kölsch wird seit 2004 durch die Gilden Brauerei in Mülheim gebraut. Ihren Ursprung hatte die Brauerei seit 1847 in Monheim. Auf der Speisekarte finden sich viele kölsche Spezialitäten wie Decke Bunne met Speck, Hämchen und kölsche Kaviar. Jeder Dienstag ist Reibekuchentag.

Service: Peters Brauhaus, Mühlengasse 1, täglich 11-24.30 Uhr

www.peters-brauhaus.de

Malzmühle: Zu den Institutionen der Altstadt gehört seit 150 Jahren die Malzmühle am Heumarkt, Kölns zweitälteste Brauerei. 1999 probierte dort US-Präsident Bill Clinton Kölsch und den rheinischen Sauerbraten. In diesem Jahr gab es am Traditionshaus größere Umbauarbeiten. Neben den unverändert gebliebenen Räumlichkeiten des Brauhauses wurden im März der Höhner-Stall, die Mühlen-Bar und das neue Hotel zur Malzmühle eröffnet. Der Höhner-Stall beheimatet neben der Gastronomie auch einen Event- und Konzertsaal sowie eine Dauerausstellung mit Exponaten der Kultband. Neben den kölschen Klassikern gibt es dort auch eine Auswahl mit den Höhnern zusammen kreierten Tapas.

Service: Malzmühle, Heumarkt 6, Mo bis Do 11.30 bis 23 Uhr, Fr und Sa 11.30 bis 23 Uhr, So 11 bis 23 Uhr (Höhner-Stall: Mo-Do 15-23, Fr 15-1, Sa 11-1 und So 11-23 Uhr)

www.muehlenkoelsch.de

Ausschank der Päffgen Brauerei: Auf der anderen Seite des Heumarkts gelegen ist der Ausschank der Brauerei Max Päffgen. Dort werden als Spezialitäten das obergärige „Pfaffen Bier“, das Pfaffen Hefeweizen“ und das „Pfaffen Bock Bier“ ausgeschenkt. Gebraut wird in der dritten Generation inzwischen in der ehemaligen Hofanlage Blasberg im Rhein-Sieg-Kreis. Ihren Ursprung hat die Brauerei aber 1883 in der Kölner Sternengasse. Zu essen gibt es Klassiker vom Halven Hahn bis zum Hämchen.

Service: Ausschank Brauerei Päffgen, Heumarkt 62, Di bis So 10.30 bis 24 Uhr.

www.max-paeffgen.de

Gilden im Zims: Ebenfalls am Heumarkt liegt das Gilden im Zims. So, wie es heute dort steht, stand das Haus „Heumarkt 77“ schon vor mehr als 440 Jahren. Damals hieß es „Zum St. Peter“ und war Gaststätte, Herberge und Treffpunkt der Kölner Gesellschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete hier der Kölner Bahnradfahrer Hans Zims seine Gaststätte „Haus Zims“ und machte daraus einen Treffpunkt der Sportprominenz. Als „Heimat kölscher Helden“ wurde das „Haus Zims“ mit dem Namen „Gilden im Zims“ nach seiner vollständigen Sanierung und Neugestaltung 2010 wiedereröffnet. Bis zu 800 Gäste finden auf drei Etagen Platz. Zu den Besonderheiten gehören ein weitläufiges Kellersystem und die Galerie kölscher Helden.

Service: Gilden im Zims, Heumarkt 77, täglich 11-24 (Fr und Sa bis 3) Uhr.

www.gilden-im-zims.de

Gaffel am Dom: Das Gaffel am Dom ist Kölns jüngstes Brauhaus. Direkt am Hauptbahnhof gelegen, gibt es Räumlichkeiten auf mehreren Ebenen. Fußball ist hier samstags genauso zu Hause wie die Freitagskonzerte von Björn Heuser oder der Brauhaus-Rock von Brings. Zu Trinken gibt es von Gaffel das fein-herbe Kölsch, Sonnenhopfen oder Fassbrause. Mittags gibt es den Business Lunch mit wöchentlich wechselnden fünf Gerichten für 5,90 Euro. Daneben stehen Brauhaus-Klassiker wie Halver Hahn, Krüstchen-Sauerbraten und Himmel un Ääd auf der Speisekarte.

Service: Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, So bis Do 11.30 bis 24 Uhr, Fr und Sa 11.30 bis 2 Uhr.

www.gaffelamdom.de