Genuss Feine Gourmetküche in alten Klostermauern

Köln · In einem besonderen, historischen Ambiente ist das Kölner Gourmetfestival, die Fine Food Days, am Sonntagnachmittag an den Start gegangen. Bis zum 8. September laden die Spitzenköche aus Köln und der Region ihre Gäste zu besonderen kulinarischen Veranstaltungen ein.

An der Kartäuserkirche in der Südstadt gab es die Küchenparty der Fine Food Days Cologne.

An der Kartäuserkirche in der Südstadt gab es die Küchenparty der Fine Food Days Cologne.

Foto: step/Eppinger

Los ging es mit der obligatorischen großen Küchenparty, die in diesem Jahr rund um die Kartäuserkirche in der Südstadt stattfand.

Seinen Ursprung hat das Gotteshaus und das dazu gehörende Gebäudeensemble unweit der mittelalterlichen Ulrepforte im Kloster der Kartäusermönche, der Kartause, die vor 600 Jahren nach Köln gekommen sind. Bekannt wurde die Kirche auch als Drehort der ZDF-Serie „Herzensbrecher“.

Geschlemmt wurde am Sonntag im Innenhof und den angrenzenden Gebäuden. Rund 450 Gäste waren in die Südstadt gekommen, um an den insgesamt 37 Ständen 24 verschiedene Speisen sowie Weine und Schaumweine zu probieren. Darunter waren auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Zoo-Chef Christopher Landsberg und Köln-Tourismus-Chef Jürgen Amann.

„Das ist für uns eine schöne Sache und eine gute Werbung für unsere Gemeinde. Die Menschen essen gerne gut und das können sie hier an einem schönen Ort tun. Es ist auch der Ort, an dem Menschen montags zur Tafel kommen und wo regelmäßig im Flüchtlings-Café Beratungsgespräche stattfinden. So eine Veranstaltung hilft uns bei unserer Arbeit und ermöglicht es uns auch, anderen Menschen zu helfen“, sagt Pfarrer Mathias Bonhoeffer, der selbst gerne kocht.

Gebeizte Eismeerforelle und
eine Reise auf die Malediven

Zu den Spitzenköchen vor Ort gehört auch Thomas Gilles vom Clostermanns Hof, der seinen Gästen am Stand gebackenen wilden Brokkoli mit Erbsencreme und einen Salat mit Erbsen, Papaya und einer Brennnessel-Emulsion serviert. „Wir bereiten das Ganze seit Donnerstag vor. Die Kartäuserkirche ist schon ein ungewöhnlicher Ort mit viel Charme. Glücklich sind wir vor allem, dass das Wetter hält.“

Bei seinem Kollegen Maximilian Lorenz gibt es an diesem Tag eine lauwarme, kurz gebeizte Eismeerforelle mit einer Landgurken-Carbonara, Parmesan-Schaum und einem „Legenden“-Ragout aus Kaviar und Wurzelgemüse. „Das ist ein cooles Ambiente und ein besonderer Ort. Außerdem liegt das alles im Schatten des berühmten Klösterchens, wo viele Kölner geboren worden sind. Ich bin froh, die Möglichkeit zu bekommen, an so einem Ort kochen zu dürfen und dabei noch viele Kollegen und alte Weggefährten zu treffen.“

Bei der Sterneköchin Julia Komp vom Restaurant Sahila kommt eine kulinarische Reise auf die Malediven auf den Teller. „Unser Gericht besteht aus Thunfischbauch, eingelegten Honigtomaten und einem scharfen Kokosfond. Das hier in einer so tollen Anlage servieren zu dürfen, ist großartig.“ Gleich nebenan bereitet Joschua Tepner von der Hanse Stube im Excelsior Hotel Ernst seinen vegetarischen Hauptgang mit Kräutersaiblingen, Miso-Mayo und Erbsenpüree sowie gebeiztem Eigelb vor. „Es ist toll, dass auf so einem schönen Fleck das Who’s Who der Kölner Köche zusammenkommt.“

Während viele Veranstaltungen der Fine Food Days bereits ausverkauft sind, gibt es zum Beispiel für die folgenden Angebote noch Restkarten: Die kulinarische Gourmet-Tour im Doppeldeckerbus am 28. August, das Riesenrad-Rendevous von Köln-Sky am 28. August, die Französische Finesse mit dem Flair des Fünfstromlandes im Vierten König am 29. August, den Female Culinary Circle bei Julia Komp im Sahila, Best of Clostermanns (beide am 1. September), das Dinner im Gewächshaus mit Joschua Tepner im Gemüsehof Steiger und Gruber’s Heurigen Abend (bei am 6. September).