Geschichte Neuer Zeitplan für das „MiQua“ in Köln
Köln. · Neues Museum wird nicht vor 2024 eröffnet.
Nach intensiven Verhandlungen, zuletzt auf höchster Verwaltungsebene, ist es der Stadt gelungen, für das „MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln“ verbindliche Fertigstellungstermine mit dem zentralen Stahlbauunternehmen für die weitere Zusammenarbeit zu fixieren und zu unterzeichnen. Die Montage des Stahlbaus kann gemäß der nun vereinbarten Termine ab Juni fortgesetzt und voraussichtlich im März 2021 abgeschlossen werden. Zwischenzeitlich wird auch im Innenfeld unter dem Standort des zukünftigen Neubaus der Sand abgesaugt werden, um die Arbeiten in der unterirdischen Ausstellungsebene weiter voranzutreiben.
Mit allen danach folgenden Gewerken (Fassade, Dach, Technische Gebäudeausrüstung und Ausbau) kann von einer baulichen Fertigstellung nicht vor März 2024 ausgegangen werden. Die neue Prognose der Gesamtkosten beträgt nach heutigem Stand 95 Millionen Euro. Hierin enthalten sind alle bereits bekannten Mehrkosten sowie die aktuellen Schätzkosten für die Neuausschreibungen. Die letzte Kostenfortschreibung hatte es im Juli 2017 gegeben, als der Rat der Stadt Köln die Gesamtkosten des Projektes in Höhe von 77 Millionen Euro genehmigte.
Das Praetorium und das Museumspädagogische Zentrum als Teil des MiQua können dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Betreiber des Museums jedoch zur vorzeitigen Nutzung übergeben werden. Hier sowie im unterirdischen Bereich des Museums unter dem Deckenfeld vor dem Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud werden bereits im Jahr 2021 Veranstaltungen anlässlich des stadtweiten Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ stattfinden.
Der Fertigstellungstermin musste bereits zweimal verschoben werden. Ursächlich waren zunächst Kampfmittelfunde im Baugrund, zwischenzeitlich erhöhte Anforderungen an die Sicherheit im späteren Museum, die Umplanungen zur Folge hatten, sowie zuletzt Terminverzögerungen bei den Rohbauarbeiten. step