Restrukturierung zeigt Wirkung
Personalkosten und Investitionen belasten 2015 das Ergebnis der städtischen Kliniken. Im laufenden Jahr sieht man sich aber gut aufgestellt.
Köln. Die Kliniken der Stadt Köln erwirtschafteten im vergangenen Jahr erneut Erträge von rund 370 Millionen Euro und gehören damit zu den großen kommunalen Krankenhäusern in Deutschland. Mit der Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungskonzeptes begegnen die Kliniken dem erwarteten negativen Jahresergebnis von minus 13,5Millionen Euro für 2015. Gründe für dieses Ergebnis sind vor allem Personaleinstellungen zur konsequenten Umsetzung des in 2014 initiierten Pflegestabilisierungs-Programms sowie unvorhersehbare Belastungen bei dem dringend erforderlichen Versionswechsel des Patienten-Informationssystems. Zusätzlich belastend wirkten sich zwingend notwendige Investitionen der Kliniken aus.
Gemäß der gesetzlichen Regelungen der Krankenhausförderung wären diese Investitionen eigentlich über Fördermittel des Landes zu bestreiten, die jedoch aufgrund der kontinuierlichen jahrzehntelangen Kürzungen dieser Mittel nicht mehr ausreichend gewährt werden. Damit auch zukünftig eine patientenorientierte und qualitativ hochwertige Versorgung geboten werden kann, haben die Kliniken Köln in den vergangenen Jahren derartige Investitionen über Kredite finanziert. Diese Kosten beispielsweise für den Neubau am Klinikum in Merheim — wirken sich entsprechend auf die Bilanz aus.
Das laufende Geschäftsjahr 2016 entwickelt sich hingegen positiv, die Maßnahmen zur Restrukturierung greifen. Durch deutliche Verbesserungen in Ablaufprozessen hat das Unternehmen in den ersten fünf Monaten des Jahres erheblich an Effizienz gewonnen; dies schlägt sich spürbar in der Ergebnisverbesserung nieder. So wurde im Zeitraum Januar bis Mai 2016 bereits eine Leistungssteigerung von 4,7 Prozent erreicht. „Aktuell sind wir auf Kurs; dies bestätigen auch unsere Wirtschaftsprüfer. Die eingeleiteten Maßnahmen greifen, verringern Kosten in zahlreichen Bereichen an unseren drei Standorten und verbessern den Patientenservice“, erläutert Roman Lovenfosse-Gehrt, Geschäftsführer der Kliniken Köln. „Ich bin sicher, dass wir die Talsohle durchschritten haben und sich das Jahresergebnis in den nächsten Jahren sukzessive weiter verbessern wird.“
Dazu beitragen wird darüber hinaus das geplante neue Kardiologische Zentrum am Krankenhaus Merheim, dessen Bauarbeiten in diesem Jahr starten, sowie die erfolgte Einstellung drei neuer Chefärzte zum Ausbau und zur Sicherung des umfassenden Leistungsangebotes für die Patienten der Kliniken Köln.