Wirtschaft „RheinSharing“: Energie entsteht aus Wasserkraft

Köln · (step) Mit dem Förderprogramm „Kölner Rahmen“ unterstützt die Köln-Business-Wirtschaftsförderung innovative Projekte aus Köln – mit einer Gesamtfördersumme von 150.000 Euro. 2022 erhielt das Start-up „RheinSharing“ eine solche Finanzierung, um seine Idee voranzutreiben: Energie durch die Wasserkraft des Rheins gewinnen.

Der Entwurf einer Mobiltätsstation im Rheinauhafen.

Foto: Unternehmen/RheinSharing

„In Köln wird jeden dritten Tag ein Start-up gegründet“, sagt Köln-Business-Geschäftsführer Manfred Janssen. „Das zeigt: Köln bietet durch die Kombination aus Hochschulen, breit aufgestellter Wirtschaft und ausgeprägtem Gründunggeist den idealen Boden für nachhaltige Ideen. Mit den 150.000 Euro aus dem Kölner Rahmen unterstützen wir solche Geschäftsmodelle auch 2023 und bringen den Innovationsstandort Köln nach vorne“. Unterstützt werden Unternehmen aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Extended Reality und der digitalen Gesundheitsversorgung.

Ein Projekt das im Jahr 2022 eine Förderung über den Kölner Rahmen erhalten hat, ist „RheinSharing“. Ein Start-up aus Ingenieuren und Architekten, das sich aus einem Lehrforschungsprojekt der TH Köln herausgebildet hat. Das Ziel: Energie aus der Wasserkraft des Rheins nutzbar machen über Kleinwasserkraftwerke, die in strömungsstarken Uferbereichen des Flusses versenkt werden.

Im Wasserlabor der TH Köln fertigt das Team derzeit einen Kraftwerks-Prototypen. Wenn dieser fertiggestellt ist, wird er an der Rheinstation, einem Forschungsschiff der Universität Köln, erprobt. „Eine Erprobung unter realen Bedingungen ist für unser Projekt essenziell, um in Serie bauen zu können“, sagt Projektleiter Marcel Heilich. „Die Unterstützung seitens Köln-Business hat hierfür die Grundlage geschaffen. Mit einer erfolgreichen Pilotierung könnte Köln zu einem Leuchtturm für die Umsetzung regionaler Kleinstströmungskraftwerke werden“.

Die Erprobung an der Rheinstation in Marienburg ist auf einen Zeitraum von vier Monaten angelegt und soll im März starten. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. So könnte die generierte elektrische Energie etwa direkt in Ladestationen für E-Autos und E-Bikes am Rheinufer gespeist werden. Zudem ist eine Integration in Schiffsanlegestellen oder Brückenneubauten denkbar, um etwa elektrische Fähren oder Wasserbusse klimaneutral zu betreiben. Das Interesse an der Technologie ist bereits jetzt groß. Anfragen kommen nicht nur aus Köln, sondern auch aus der Schweiz und Ägypten.

„RheinSharing ist ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit made in Köln“, sagt. Janssen. „Aus der Kölner Gründerszene gehen regelmäßig Ideen hervor, die weit über die Stadtgrenze hinaus strahlen. So treibt sie Zukunftsthemen voran, stärkt den Wirtschaftsstandort insgesamt und schafft die Arbeitsplätze von morgen.“

Die Köln-Business-Wirtschaftsförderung ist eine Tochtergesellschaft der Stadt Köln. Sie ist erste Ansprechpartnerin für alle Unternehmen sowie Gründer in der Stadt und gibt Orientierung, wenn es um Verwaltung und Regelungen geht. Köln-Business vernetzt, informiert und vermittelt in allen wirtschafts- und verwaltungsrelevanten Fragen. Weitere Infos gibt es unter: