Bühne Südstadt: Junges Theater für alle Generationen
Köln · Seit 2020 ist das Comedia-Theater in der Südstadt offiziell ein Zentrum der Kultur für junges Publikum. Das wollen die Theatermacher auch im Programm künftig weiter ausbauen, ohne dabei die ältere Generation auszuschließen.
Auch wenn sich viele Produktion gezielt an Kinder und Jugendliche richten, haben diese jungen Formate durchaus ihren Reiz für Menschen jenseits der 30.
In der kommenden Spielzeit sind 400 der insgesamt 500 Veranstaltungen im Haus an der Vondelstraße für ein junges Publikum konzipiert. Darunter fallen 250 Termine in die Sparten Schauspiel und Tanz, 100 bedienen die Bereiche Wortkunst und Satire, weitere 50 die Bereiche Literatur und Philosophie. Dazu kommen auch zahlreiche Abendveranstaltungen wie beim Cologne Comedy Festival vom 26. Oktober bis zum 4. November mit Künstlerinnen und Künstlern aus den Sparten Comedy und Kabarett. Auch die lit.Cologne und die phil.Cologne wird im kommenden Jahr wieder zu Gast in der Südstadt sein.
Festivals im
Kölner Comedia-Theater
Dazu kommt im Mai 2024 das partizipative Bohei-Festival für junge Theatergruppen aus Köln sowie bereits vom 23. bis zum 29. September das Spielarten-Festival mit den besten Produktionen der freien Szene in NRW für Kinder und Jugendliche. Mit „Dead or Alive“ steht auch ein großer Poetry Slam auf dem Programm und mit „Piratensender Powerplay“ folgt im November ein Live-Podcast.
Das Herzstück der kommenden Spielzeit sind die eigenen Produktionen bzw. die Premieren, die in nationalen und internationalen Kooperationen auf die Bühnen in der ehemaligen Feuerwache kommen. Los geht es am 2. September mit der Premiere des Shakespeare-Klassikers „Was ihr wollt“, der vom künstlerischen Leiter des Comedia-Theaters, Manuel Moser, in einer modernen Fassung präsentiert wird. Die Rolle der beiden Zwillinge im Stücke wird von einem Schauspieler übernommen, der so auch die queere Perspektive ins Spiel bringt.
In Kooperation mit dem israelischen Kibutz-Theater aus Tel Aviv feiert „Die Brücke“ am 14. Oktober in Köln ihre Premiere. Vorbild ist ein Bilderbuch über einen Riesen und einem Bär, die sich einigen müssen, wer zuerst über eine schmale Brücke gehen darf, um eine tiefe Schlucht zu überqueren. Da das Stück sowohl in Köln als auch in Tel Aviv zu sehen ist, wird es in einer Fantasiesprache, die jeder versteht, auf die Bühnen gebracht.
Beim „Koffer auf Reisen“ vom niederländischen Autor Geert Genbrugge in der Übersetzung von Eva Maria Pieper dreht sich ab dem 7. November alles um den Umgang der Menschen mit Streit, anderen Meinungen und Zufällen. Die erste von drei Premieren in der Sparte Tanz ist die Koproduktion „Spiel im Spiel“ der Compagnie Ceren Oran & Moving Borders mit dem Comedia-Theater am 25. November. Darin erforschen drei Tänzerinnen und Tänzer das kindliche Spiel in all seinen Facetten.
Die zweite Tanzpremiere „Reversed Piece“ am 7. Dezember ist eine Koproduktion der Kölner Performing:Group mit dem Tanzhaus NRW, dem Theater der jungen Welt Leipzig, dem Comedia-Theater und dem Theater Feld. Das Stück entdeckt die Absurdität des scheinbar Logischen und schafft aus vertrauten Elementen einen fremden Kosmos.
Zu den Highlights der Spielzeit gehört die Premiere von „In 80 Tagen um die Welt“ am 17. Februar in der ersten Inszenierung der gehörlosen Regisseurin Stephanie Mündel-Möhr, das als gebärdete Abenteuerreise Barrieren abbauen will und das so den Jules-Verne-Klassiker teils in Gebärdensprache auf die Bühne bringt.
Weitere Premieren im neuen Jahr sind „Titanic“, die Komödie über schöne Menschen, die große Gefühle spielen (17. März), der Monolog „Mädchenschrift“ von Özlem Özgül Dündar (6. April) und „Synapsen“ als getanzte Achterbahn der jungen Gefühlswelt in der Pubertät (4. Mai). Zur Eröffnung der neuen Spielzeit gibt es am 3. September vor dem Theater auf der Vondelstraße ein großes Straßenfest und im Haus die Premiere der aktualisierten Fassung von „Emil und die Detektive“.
Weitere Infos zum gesamten Programm gibt es unter: